Am Muttertag macht die ganze Familie mit der Mutter einen Ausflug im Automobil. Zum Glück ist nur einmal im Jahr Muttertag, denkt sich manche Mutter.
Am Muttertag macht die ganze Familie mit der Mutter einen Ausflug im Automobil. Zum Glück ist nur einmal im Jahr Muttertag, denkt sich manche Mutter.
Kommentare und Stellungnahmen zur Causa Schilling gibts ja mittlerweile aus allen Ecken hinlänglich zur Genüge, manche von den kolportierten Behauptungen Betroffene treten nun auch, mutmaßlich zu Recht, mit Entgegnungen öffentlich hervor.
Nicht erschließt sich (mir zumindest) aber, was einen grünen Ex-Nationalratsabgeordneten umtreiben mag, sich ebenfalls mit der Vorbringung einer Gegendarstellung zu seiner Causa neuerlich zu exponieren anstatt darüber stillzuhalten. Der musste zurücktreten, nachdem von Schilling gegen ihn erhobene Belästigungsvorwürfe zu Handgreiflichkeiten mit einem Journalisten geführt hatten, welcher der vorgeblich Belästigten “zu Hilfe geeilt“ war. Diese Belästigungsvorwürfe gab es zwar, aber Belästigung gab es keine, beharrt der Ex-Grüne nun ausdrücklich darauf, dies festgestellt zu wissen. – Na schön, aber irgendwas musste ja wohl zu der Auseinandersetzung geführt haben, welche unbestritten stattfand:
Anlassdichter Kollege KrassNick hat hierzu wiederum ein erbauliches Kalendersprüchlein gereimt, zum Ausschneiden und Sammeln:
In der heutigen Theologie herrscht dahingehend Übereinstimmung, dass „Himmelfahrt“ kein „Ortswechsel“, keine Art „Weltraumstart“ ist und Jesus nicht als „Raketenmann“ dargestellt werden soll. *) |
Die Annahme, dass die Illustrationen in diversen Clickbait-Anzeigen nicht von menschlichen Wesen sondern von einer KI ausgewählt werden, ist vermutlich unzutreffend: weil eine KI kann ja nicht so deppert sein.
Um wieviele Tote handelt sichs da insgesamt: um eine tote Freundin plus eine tote Lebensgefährtin, mithin um einen Leichnam plus einen leblosen Körper?
Zuerst hat’s einen Leichnam, dann einen leblosen Körper, und zuletzt gar noch eine Leiche: wo kommt jetzt die grad noch daher? – Ah so, bei der Leiche, die er vergrub, handelt sichs eh um den Leichnam. Kein Wunder, lasst sich der danach nimmer anzünden.
»Wir sollten« – sagt wer? Kollege Nils-“Wir müssen“-Pickert vom dieStandard etwa? Nein, es ist Kollege Kulinarik-Redakteur Kevin vom DerStandard, der sich auf der “Lifestyle“-Themenseite als Glossist geriert.
.. glossiert Kulinarik-Kevin da drauflos, und wenn einer gleich in den ersten zwei Sätzen seiner Glosse mit den Hashtag-Nonsensvokabeln »toxisch« und »triggern« daherkommt,
Geht’s noch eine Nummer dümmer? Eine »Abwehrhaltung« (vermutlich meint er: ablehnende Haltung) gegenüber deutschen Begriffen soll »ein an den Tag gelegtes toxisches Verhalten« sein – was schwafelt der da einher? Der hat doch offenkundig überhaupt keine Ahnung, worüber er da schwafelt. Worum es sich bei »toxischem Verhalten« oder bei »triggern« in Wirklichkeit handelt: um etwas völlig anderes nämlich, in völlig anderem Kontext und Bedeutung.
Man sollte, vor allem was neudeutsche Begriffe wie »toxisch« betrifft, weniger in Wir-Form darüber einherglossieren, wenn man keine Ahnung davon hat was die überhaupt bedeuten – bloß weil die aktuell halt grad schrecklich toll in Mode sind. [Siehe dazu auch hieramts]
Auf die schlichte Idee, zum Beispiel halt danach zu googeln wonach das dünnflüssige Etwas verzweifelt sucht, ist der Lifestyle-Glossist nicht von selber draufgekommen – damit hätte sich nämlich das im Österreichischen allgemein bekannte und gebräuchliche sprachliche Pendant zu Plörre bereits unter dem allerersten (sic) Suchtreffer finden lassen. [Gschloder: siehe auch hieramts]
»Unter einer Glosse wird ein meist kurzer und pointierter, oft satirischer oder polemischer, journalistischer Meinungsbeitrag in einer Zeitung [..] verstanden.« |
.. monierte er in der “Fackel“, um 1908 – ein ganzes Jahrhundert vor (!) Web 2.0.
Nicht immer, wenn man in Pressemeldungen die sattsam abgenudelte Flachsinnsfloskel vom Glück oder gar “Riesenglück“ im Unglück liest, lässt sich erraten was das überhaupt bedeuten soll:
Soll bedeuten: täte Auto Rad bei voller Fahrt verlieren, aber sich nicht überschlagen, dann wärs kein Riesenglück im Unglück sondern bloß Glück im Unglück?
Wer sich unter einem bei voller Fahrt verlorenen Rad keine konkrete Vorstellung zu machen vermag, dem sei vermittels einer erhellenden Symbolbild-Illustration Aufklärung verschafft:
Dank der Technik muss niemand in die Arktis, um dort Pinguine zu zählen. Das ist freilich sehr praktisch. Pinguinzähler in der Arktis soll angeblich ein recht frustrierender Job sein.
Auch die Feuerwehrleute werden “Schurln mit der Blechhaub’m“ genannt – obwohl ja der Hl. Georg gar nicht ihr Schutzpatron ist, sondern der Hl. Florian – weil ihre Helme früher so aussahen wie der auf den Heiligenbildnissen dargestellte. (Gut möglich, dass die Meister Heiligenmaler beim Anfertigen ihrer Georgsbilder kurzerhand einen dazumals gebräuchlichen Feuerwehrhelm als Vorlage für dessen Ritterhelm hernahmen.)
Beim Feueralarm sah man also die Schurln mit ihren Blechhelmen hurtig zur Brandstelle schurln (v. “schurren“, oberd. [bair.] = geräuschvoll laufen).
(Als Alternative für die volksetymologische Herleitung der “Blechhaube“ könnte unterdessen auch der Spritzenwagen dienen, die sog. “Blechhaubitze“, mit welcher die Feuerwehrleute weiland auszurücken pflegten.)
Heute vor 500 Jahren kam Immanuel Kant in Königsberg zur Welt, allwo er zeitlebens an derselben Adresse wohnte, worüber Kollege krassNICK schüttelreimt:
»Ich kann, weil ich will, was ich muss.« – |
»Ich muss, was ich muss, ob ich will oder nicht.« |
Noch ein Glück, dass der Standard nicht “Gaspedal“ geschrieben hat so wie alle anderen🡽 – darüber täte im Kommentariat alldort gewiss ein Gezeter ausbrechen, was kein Ende mehr nehmen möchte ;)
Heute vor 112 Jahren, am 13. April 1912, wurde Egon Schiele verhaftet und fasste anschließend drei Wochen Arresthaft aus, in Neulengbach im schönen Wienerwald. Wer das nicht glauben mag, möge hieramts darüber nachlesen.
Die Neulengbacher sind noch heute mächtig stolz darauf, von Herrn Schiele seinerzeit mit einem Arrestaufenthalt beehrt worden zu sein, und benannten deswegen den Platz vor ihrer Arrestanstalt in Egon-Schiele-Platz um.
Küchenphilosoph Kollege KrassNick reimt über Monsieur Descartes Postulat folgende Verse:
Welcher Sinn wohl dahinterstecken mag, einen Teaser über Amazon direkt neben einem Teaser über den Brückeneinsturz in Baltimore just mit einem Stockfoto ebendieser Brücke in Baltimore🡽 zu illustrieren, ist unklar. Mutmaßlich gar keiner.
Heute vor 145 Jahren wurde Pepi Steinbach (1879-1937) geboren, der stärkste Mann der Welt.
Steinbach stellte im Laufe seiner Karriere als Gewichtheber nicht weniger als 35 Weltrekorde auf – eine Zahl, die für sich wiederum einen Weltrekord darstellt. Seine internationale Popularität, wie auch die seiner Athletenkollegen – mit denen er etwa 1906 bei den Olympischen Spielen in Athen auch in der Disziplin Mannschafts-Tauziehen (sic) antrat – brachte seiner Heimatstadt Wien weiland den Ruf der »Stadt der starken Männer« ein. Beim Olympia-Finale im Gewichtheben gegen seinen griechischen Konkurrenten wurde der Wiener Favorit allerdings vom Publikum mit Steinen beworfen und musste seinen Rekordversuch abbrechen. Während der Grieche als Olympiasieger gefeiert wurde, brachte Steinbach dessen Rekordgewicht abseits des Podiums sechsmal (!) spielend zur Hochstrecke. Daneben errang Steinbach auch als Ringer beachtliche Erfolge.
Nach Beendigung seiner Athletenkarriere betrieb »der starke Pepi« eine beliebte Likörstube in Wien Erdberg.
Sein Sohn Poldi Steinbach wurde später Europameister im Boxen.
Josef Steinbach erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Henry Ford war es seinerzeit, der Marketing mit Geflügel verglich: »Enten legen ihre Eier in aller Stille, Hühner gackern darüber wie verrückt. Was ist die Folge? Alle essen Hühnereier.«
Was Anzeigentext plus dazugehörige Illustration zu bedeuten haben, lässt sich nicht immer leicht erraten.
Katalin Gennburg, Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE zum Abgeordnetenhaus von Berlin, stellt alldort im Plenum die Frage:
»Wieso haben Penisträger*innen in dieser Stadt einen privilegierten Zugang zu Pissoirs, Stehpissoirs? Und Sitzpinkler*innen haben eben diesen privilegierten Zugang nicht, weil die müssen, wenn sie auf eine Toilette gehen wollen, sich eben hinsetzen.«🡽 |
Die Frage muss man nicht verstehen, aber die Antwort ist: 42.
Heute vor 80 Jahren, am 14. März 1944, fand am New Yorker Broadway die englischsprachige Uraufführung von Franz Werfels Drama “Jacobowsky und der Oberst“ statt, welches der österreichische Bestsellerautor in der Emigration verfasst hatte. Nach der Premiere wurde er von seinem Landsmann Billy Wilder gefragt, wie das Stück denn beim Publikum angekommen sei? – und Werfel gab zur Antwort:
»Alea iacta est.«
Wilder fragte, was zum Kuckuck das bedeuten solle, und Werfel erklärte:
»Der Werfel hat gefallen.«
»Einer Statistik des US National Transportation Safety Board (NTSB) zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, eine Bruchlandung zu überstehen, bei knapp 96 Prozent.« |
Erkennen Sie den Unterschied zwischen »Flugzeugabsturz« und »Bruchlandung«: freilich ist in der NTSB-Statistik nicht explizit von Flugzeugabstürzen die Rede wie in der FOCUS-Überschrift, sondern von »Unfällen im Zusammenhang mit US-Transport- und Passagierflügen«. Nicht jede Bruchlandung muss das Resultat eines Absturzes sein.
»Der NTSB-Statistik zufolge kamen knapp 70 Prozent der verunglückten Passagiere nicht direkt beim Absturz ums Leben, sondern in Folge ihrer schweren Brandverletzungen.« |
Eh klar, direkt beim Absturz kommt keiner ums Leben. Erst beim Aufprall (Achtung, Ironie). Direkt jedoch lediglich 30 Prozent von den insgesamt 4 Prozent, welche die Bruchlandung der Statistik zufolge nicht überstehen – also durchschnittlich etwa 1,2 Prozent. Die haben halt vorher die FOCUS-Reiseseite nicht gelesen.
Gut zu wissen. Nämlich auf welchen?
Ah ja. FOCUS lesen macht schlauer.