»Es ist wahrhaft kein Schmarrn zu blöd, als dass er nicht wem einfallen tät.«
(M. Krassnig)
Wer vermeint, der Unsinnsrekord in der an Unsinnigkeiten wahrlich nicht ermangelnden
“taz“-Kolumnistik müsse irgendwann erreicht sein und sich nimmer toppen lassen, der irrt:
Unsere Autorin hat nur ab und an Sex mit Cis-Männern, aber auch die biologischen Fakten geben ihr Recht: Heterosex bringt Tücken mit sich. – |
– erfährt man da in der Artikelüberschrift, und darunter bringt unsere Autorin (welche in der “taz“ indessen nicht als Autorin, sondern “Autor*in“ firmiert – warum auch immer) zur Mitteilung:
»Ich habe nichts gegen Heteros.« |
Aha. Welcher Satz mag wohl als nächster darauf folgen? Dreimal darf man raten:
»Ich habe heterosexuelle Freunde.« |
Heterosexuelle Freunde, keine Freund*innen?
»Manchmal schlafe ich sogar selbst mit Cis-Männern.« |
Mit gewöhnlichen Männern auch, oder nur mit sogenannten Cis-Männern, also gewöhnlichen Männern?
»Alle sollen von mir aus Sex haben, wie und mit wem sie wollen.« |
Na gut – außer mit minderjährigen Ministranten halt, undsoweiter. Aber sowas meint sie ja mutmaßlich eh nicht.
»Aber ich muss jetzt trotzdem mal was sagen: Heterosex ist einfach nicht natürlich.« |
Im Unterschied zu Homosex?
»Ich denke mir das ja nicht aus, das sind die biologischen Fakten.« |
Die biologischen Fakten. Nämlich:
»Viele Menschen mit Vagina bekommen deshalb von ungeschützem Geschlechtsverkehr mit Penissen eine Pilzinfektion.« |
Und Menschen mit Penis, bekommen die keine? Oder wie sieht die biologische Faktenlage bei denen aus? (Geschlechtsverkehr mit Menschen mit Penis ist für die Autorin also nicht Geschlechtsverkehr mit Menschen, sondern mit Penissen. Betrübliche Ansichtsweise.)
»Viele meiner Heterofreundinnen bekommen ständig nach Penetrationssex eine Blasenentzündung.« |
Heterofreundinnen, na also. Hat sie ja doch welche.
»Heterofrauen müssen sich quasi entscheiden, ob sie Sex oder ein Leben haben wollen.« |
Soll quasi heißen: Heterofrauen, die Sex haben, haben kein Leben? Echt jetzt?
»[..] Penis-Vagina-Penetration bringt ein höheres Risiko mit sich als beispielsweise Lecken oder Fingern. Wo es an medizinischer Versorgung mangelt, ist eines der größten Risiken von Heterosex immer noch: schwanger werden.« |
Heterosex bringt ein höheres Risiko einer Pilzinfektion oder Schwangerschaft mit sich als beispielsweise Lecken oder Fingern: na wenn das mal keine unbestreitbaren biologischen Fakten sind. Weshalb Heterosex deswegen aber nicht natürlich sein soll, hat sich aus dem Kolumnentext noch immer nicht erschlossen.
»Ich frage mich oft, was sich die Natur dabei gedacht hat.« |
Was sich die Natur wohl dabei gedacht hat, dass Sex zu Schwangerschaft und Fortpflanzung führen kann? Obwohl Heterosex einfach nicht natürlich ist. Sondern so unnatürlich, wie sexuelle Fortpflanzung in der Natur gemeinhin halt ist.
»Weil ich aber, wie gesagt, dafür bin, dass alle Sex haben können, wie sie möchten, |
– abgesehen, wie gesagt, von den Ministranten undsoweiter – darum fordert die Autorin also zuletzt allen Ernstes:
– eine Sex-Abgabe für Heteromänner.« |
Die Einhebung einer Heterosteuer für Männer, von der homosexuelle Männer befreit wären. Auf sowas muss man erstmal draufkommen. Was für ein Einfall.
(Ich bin mir ehrlichgesagt gar nicht sicher, ob der Text nicht womöglich als Satire gemeint ist? Aber: Satire, die sich nicht als Satire verstehen lässt, ist keine missverständliche Satire, sondern schlicht Unsinn.)