Indem sie Bananen waschen?
Indem sie Bananen waschen?
Jenatzys Eigenkonstruktion namens “La Jamais Contente“ (= “Die nie Zufriedene“) wog, obwohl aus einer Leichtmetalllegierung aus Aluminium, Magnesium und Wolfram angefertigt, beinahe eineinhalb Tonnen. Erkenntnisse über aerodynamisch günstigere Stromlinienformen wurden erst in den folgenden Jahrzehnten gewonnen, daher wurde die Karosserie vorne torpedoförmig spitz zulaufend anstatt tropfenförmig konstruiert. Das freiliegende Fahrwerk und inbesondere die herausragende Sitzposition des Fahrers bewirkten massiven Luftwiderstand, sonst wäre gewiss ein noch höheres Tempo möglich gewesen.
*) Beim einem Automobilrennen am 17. Juni 1904 in Homburg/Deutschland belegte Camille Jenatzy den zweiten Platz, wobei er allerdings großes Glück hatte, als ihn bei der Fahrt über einen Bahnübergang ein Zug nur um Zentimeter verfehlte. Am 8. Dezember 1913 aber kam Jenatzy als Spaziergänger bei einem Waldausflug ums Leben, als ihm sein Talent, Tiergeräusche nachzuahmen, zum Verhängnis wurde: ein Jäger (Alfred Madoux, Direktor des Journals “L’Etoile Belge“) verwechselte ihn darob mit einem Rehbock und erschoss ihn irrtümlich. ▶️
Dass die Antarktis mit der Arktis verwechselt wird, kommt bekanntlich öfters vor.
Diverser Unsinn kommt freilich mitunter auch in Online-Qualitätsmedien vor, z.B.:
Genug der Spitzfindigkeiten, für heute.
Heute vor 114 Jahren, am 13. November 1907, hob Monsieur Paul Cornu mit seinem »fliegenden Fahrrad«, angetrieben von einem V8-Zylindermotor, zum ersten bemannten Hubschrauberflug der Luftfahrtgeschichte ab. Der Erstflug erreichte eine Höhe von 30 Zentimeter, die Flugdauer betrug 20 Sekunden. Leider erwies sich sein Hubschrauber als nicht steuerbar, woraufhin Monsieur Cornu die Flugversuche bald wieder einstellte.
Der Godavari-Rennvogel [Rhinoptilus bitorquatus], im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh endemisch, galt seit 1900 als ausgestorben. Anfang 1932 startete Dr. Ali seine ambitionierte Suche mit dem Ziel, den legendären Vogel wiederzuentdecken: ein Unternehmen, das ihn für den Rest seines langen Forscherlebens in Anspruch nehmen sollte. Über ein halbes Jahrhundert, 54 Jahre lang bis kurz vor seinem Tod, pirschte er unentwegt durchs indische Unterholz, tagaus & tagein, vom Tagesanbruch bis zum Sonnenuntergang. Ohne Erfolg.
(Achtung, Schweizerwitz: Warum läutet bei Schweizer Pendlern am Sonntag kurz vor 3 Uhr morgens der Wecker?)
Geht’s noch? Ein Alien ist eine außerirdische Lebensform.
Heute vor 80 Jahren wurde der große Evolutionsbiologe und Humanist Stephen Jay Gould (1941-2002) geboren, der in seinem umfangreichen, unerhört klugen Werk u. a. darlegte, dass es zwischen Christentum und Evolutionslehre nicht notwendigerweise einen Widerspruch geben müsse. Gould war ein Verfechter der holistischen Betrachtungsweise in der Wissenschaft, was er anhand des Elefantenbeispiels illustrierte:
Man führe drei Blinde nebeneinander an einen Elefanten heran und trage ihnen auf, das Tier zu beschreiben. Der erste ertastet den Schwanz und sagt: ein Elefant ist wie ein Strick. Der in der Mitte sagt: ein Elefant ist wie eine Wand. Und der dritte, der den Rüssel ertastet, sagt: ein Elefant ist wie eine Schlange. Freilich hat ein jeder der drei mit seiner Einzelbetrachtung nicht unrecht, aber einen Elefanten hat keiner insgesamt zutreffend beschrieben. Erst aus der Summe der Betrachtungen wird ein ganzes Bild daraus.
Dass gegensätzliche Betrachtungsweisen durchaus gleichberechtigten Bestand haben dürfen, zeigt Gould an einem weiteren Exempel: fragt man einen (weißen) Europäer, wie ein Zebra ausschaut, so beschreibt es der für gewöhnlich als ein weißes Tier mit schwarzen Streifen. Ein (schwarzer) Afrikaner dagegen beschreibt dasselbe Zebra als ein schwarzes Tier mit weißen Streifen. Lediglich eine Frage des unterschiedlichen Betrachtungswinkels.
Das ist freilich eine mords schlaue Idee. Um zu vermeiden, dass ständig Fußgänger auf dem Zebrastreifen erfasst überfahren werden, braucherte man bloß die Zebrastreifen abzuschaffen. Warum ist das bis jetzt noch keinem eingefallen.
Wann kommt endlich wer auf die Idee, auch die Verkehrsampeln abzuschaffen. Dann gibts keine Zusammenstöße mehr, weil einer bei Rot über die Ampel gefahren ist. (Undsoweiter. Bestimmt ließen sich noch weitere konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ausdenken.)
Heute vor 117 Jahren, am 21. August 1904, erhielt der Düsseldorfer Maschinenkonstrukteur Emil Jagenberg ein Kaiserliches Patent auf die »Verbindung eines Motorwagens mit einem auf diesen mittels Drehkranzes sich stützenden Lastwagen« und gilt somit als Erfinder des Sattelkraftfahrzeuges:
(Die österreichische Satireseite “Tagespresse“ verklagt eine Figur wie A. Hanger am Handelsgericht wegen sittenwidrigen Wettbewerbs. Ob auch der deutsche “Postillon“ eine Figur wie Laschet ebenfalls verklagen will, ist noch nicht bekannt.)
In Turkmenistan ist heute übrigens der Tag der Melone.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber niemand verraten.)
Dass Turkmenische Melonen im Laufe von Jahrhunderten mehrere Goldmedaillen bei den internationalen Wettbewerben gewonnen haben, ist angeblich sehr bekannt. Melonenanbau gilt in Turkmenistan als Nationalkunst. Der Name einer turkmenischen Melonen-Königin lautet “Ak gurbeksaftig“.
(Kann man sich merken, muss man aber nicht.)
Auch die Sprache ist exotisch.
(Haben Sie gewusst, dass die Schweiz doppelt so groß ist wie die Niederlande?
Aus der Reihe “Überholversuche von Blödmännern, die »Ey-Altaah!« lallen“:
Blödmann Nummer 2 versucht vorausschwimmendes Auto von Blödmann Nummer 1 zu überholen: »Altaah! Verpiss dich-ey!« ..
Quizfrage: Was hat der Fahrzeuglenker im Video beim Überholversuch nicht beachtet?
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Bemerkenswert an der Geschichte ist ja nicht allein die Dreistigkeit, insonders auch der augenfällige Dilettantismus mit dem das “Gipfelfoto“ gefaked wurde – mutmaßlich mit Bastelschere & Klebestick: ▶️
Beweiskräftige Gipfelfotos schauen in Wirklichkeit anders aus.
(Mirror)
»Es geht nur gemeinsam. Ich verstehe, dass ihr euch als Einzelperson mit dem wild gewordenen Sicherheitsdienst im Supermarkt nicht anlegen wollt. Aber in einer konzertierten Aktion geht das sehr wohl.« * |
Weshalb ausgerechnet der Sicherheitsdienst im Supermarkt als Exponent des Staatsterrors gelten und man sich mit dem in konzertiertem Aktionismus anlegen sollte, erschließt sich uns als Einzelperson nicht unmittelbar. (Welcher Strategie man sich beim »gemeinsamen Anlegen« konkret zu bedienen hat, ebenfalls nicht. Konzertiertes Skandieren von Schmährufen gegen den Sicherheitsdienst, um ihn zu provozieren? Flashmob mit Formation der Einkaufswägen zu einer Wagenburg, um den Sicherheitsdienst einzukesseln?) (o.a. Vorschläge?)
Wie man den abgewählten Präsidenten der USA dazu bewegen will das Weiße Haus zu verlassen, ist vorerst noch unklar. Dass er es nicht freiwillig tun wird, gilt indessen als sicher.
Heute vor 181 Jahren erblickte Dr. Cyrus Reed Teed* (1839-1908) das Licht der Außenwelt, der Urheber der Innenwelttheorie: derzufolge das Universum eine Hohlkugel wäre, an deren Innenseite sich unsere Welt befindet.
Erst 1931 gelang es Prof. Auguste Piccard, Dr. Teeds Innenwelttheorie zu widerlegen.
Vorgestern präsentierte ÖVP-Integrationsministerin Raab den aktuellen Integrationsbericht. Und heute “analysiert“ Österreichs auflagenstärkste Verschenk-Volksinformationspostille:
(Was man unter “ÖSTERREICH analysiert die Daten“ halt zu verstehen hat: ÖSTERREICH schreibt die präsentierten Daten ab, und präsentiert sie ebenfalls.)
Was steckt aber hinter den präsentierten Daten tatsächlich? Im sog. Wiener Integrations- u. Diversitätsmonitor wird als Person mit Migrationshintergrund definiert, wer
Und das ist freilich absoluter Blödsinn. Hier die Analyse:
Erkennen Sie die absolute Blödsinnigkeit dieser “Migrationshintergrund“-Definition? Gemäß aktuellem Integrationsbericht hätte also meine komplette Familie Migrationshintergrund, obwohl das in Wirklichkeit auf kein einziges Familienmitglied zutrifft. Welch ein absurder Blödsinn.
Die Krimmler Wasserfälle sind mit einer Fallhöhe von insgesamt 380 m in drei Stufen die höchsten Wasserfälle Österreichs, und mit einer Wassermenge von durchschnittlich 5,6 Kubikmeter pro Sekunde einer der größten Wasserfälle Europas.
Wenn man indessen den Behauptungen Glauben schenken wollte, welche auf der Webseite der Krimmler Wasserfälle aufgestellt werden, dann wären die gar:
» Europas größte Wasserfälle.
Sie sind zudem die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt.« |
Wird dort großspurig behauptet – ist aber völlig frei erfundener Unsinn, denn:
Wie sich das mit den Behauptungen auf der Krimmler Webseite in Einklang bringen lassen soll, muss freilich ein ungelöstes Rätsel bleiben:
Einige der höchsten Wasserfälle Europas, kleine Auswahl:
Jetzt sind wir immer noch in Europa und noch immer nicht in Krimml bei 380 m angelangt. Wo sich die als »fünfthöchste Wasserfälle der Welt« da jetzt noch unterbringen lassen, bleibt ungeklärt.
(Was mag den Krimmler Alpenverein-Spezis dabei eingefallen sein, diesen frei erfundenen Unsinn auf ihrer Webseite und Infobroschüre zu behaupten, der sich für jedermann mit ein paar Klicks im Internet *) als frei erfundener Unsinn identifizieren lässt?)
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*) Quellen: ▶️ ▶️ ▶️
Ab heute gilt in Deutschland ein neuer Bußgeldkatalog mit höheren Strafen für Autoraser und andere Verkehrsgefährder: dabei gehe es darum, den Verkehr insbesondere für Kinder, Fußgänger und Radfahrer sicherer zu machen, erklärt Verkehrsminister Scheuer. Darüber »hagelt es jetzt deftige Kritik«, wie BILD behauptet.
Woher über höhere Strafen für Verkehrsgefährder, um schwächere Verkehrsteilnehmer besser vor diesen zu schützen, überhaupt Kritik lautwerden sollte, lässt sich ja schon schwerlich nachvollziehen – von woher überall mag die Kritik jetzt gar »hageln«?
BILD listet auf:
Und, weiter? Nix weiter, das wars schon: Ende der Aufzählung. Das versteht man bei BILD unter »hageln«: ein obskurer Verein gegen Tempolimits*, und ein FDP-Verkehrsexperte. (Studierter Politikwissen- & Volkswirtschaftler – was den konkret als »Verkehrsexperten« qualifiziert, steht wiederum auf einem anderen Blatt.)
– weiß BILD weiters zu berichten, was offenbar die »hagelnde« Kritik an den höheren Bußgeldern rechtfertigen soll. Welch widersinnige Behauptung! Nicht trotz der sinkenden Zahl der Verkehrstoten werden immer höhere Bußgelder erhoben, sondern wegen der immer höheren Bußgelder sinkt die Zahl der Verkehrstoten!
Herr, lass Hirn vom Himmel hageln! sagt eine Redensart, aber das gäbe wohl eine ziemliche Sauerei auf den Straßen.
Wer vermeint, diese abgedroschene Clickbaiting*)-Nummer über den Weltuntergang durch Asteroiden-Einschlag müsse irgendwann so restlos abgedroschen sein dass sich das Leser-Klickvieh nimmer damit anfüttern ließe, der kennt das Clickbaiting-Portal “futurezone.de“ nicht:
Vor welcher Katastrophe oder welchem schrecklichen Ereignis die Forscher angeblich warnen, darüber steht im angeklickten Artikel freilich nichts zu lesen – dafür erfährt man:
Du musst dir also nur wenig Sorgen machen. Falls du dir vor dem Anklicken welche gemacht hast. (Was wohl eher kaum zu vermuten war.)
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*) (»Leute unter Vorspiegelung von Journalismus mit grob irreführenden Schlagzeilen und Auslassungen auf die Seite locken« – Stefan Niggemeier*)
Zu unseren Kinderzeiten, als der Kukuruz in Österreich noch Kukuruz hieß und “Mais“ der Plural von Maus war, da wohnten wir in Neulengbach neben einem Kukuruzacker. Der Kukuruz wurde vom Bauern als Schweinefutter angebaut, und uns wäre nie eingefallen dass der auch von Menschen gegessen wird: Kukuruz, damit wurden Schweine und Hühner gefüttert.
Erst als Erwachsener machte ich die Entdeckung, dass Kukuruzkörner in unzerkleinerter Form auch dem menschlichen Verzehr zugeführt werden, als Maissalat aus der Dose etwa, oder als Höhepunkt der Geschmacksverirrung sogar auf der Pizza. Wem’s halt schmeckt – suum cuique.
Unterdessen aber ist Mais bereits in allen möglichen Lebensmitteln enthalten, wo man ihn gar nicht erwarten sollte, als Maiskörner, Maismehl, Maispulver, Maisstärke, Maisöl und was sonst noch alles.
In österreichischen Fahrschulen wird unterrichtet: “Umweltbewusstes Autofahren: tanken Sie alternative Kraftstoffe!“, sog. Biosprit. Der wird u. a. ebenfalls aus Mais hergestellt, und weltweit werden für die Plantagen ganze Landstriche planiert und in Südamerika, Indonesien usw. die Regenwälder flächendeckend brandgerodet und die Umwelt vernichtet, damit sich die Verkukuruzierung pandemisch über die Welt ausbreiten und von ihr Besitz ergreifen kann.
Warum mir das alles grad einfällt: weil ich nämlich unlängst beim Billa einen “Gemüsesalat Altwiener Art“ kaufe und dann feststellen muss, dass da Maiskörner drin sind! Maiskörner, die man in Altwien Kukuruz genannt und als Schweinefutter verfüttert hätte.
Und gestern esse ich mit meiner Frau beim Chinesen, und finde in der “Chinesischen Gemüsesuppe“: Maiskörner, kein Witz. Obwohl es mir wie ein schlechter vorkam.
Heute vor 266 Jahren, am 26. Juli anno 1753, kam in Sankt Petersburg Herr Georg Wilhelm Richmann ums Leben, und hätte es den Darwin Award zu seiner Zeit schon gegeben, wäre er gewiss dafür nominiert worden.
Herr Richmann befasste sich mit Studien über die Auswirkungen von Blitzen, zwecks welchem Behufe er auf seinem Haus einen Blitzableiter installieren ließ. Weil nun ein Stubengelehrter nicht gern ins Freie geht, schon gar nicht bei einem Gewitter, erdete er den Blitzableiter direkt an seinem Schreibtisch – um die Auswirkungen der Blitze behaglich in seiner Studierstube beobachten zu können. Die Auswirkungen des ersten & zugleich letzten Blitzeinschlages in seinen Schreibtisch, zu dessen Beobachter er an demselbigen sitzend wurde, überlebte Herr Studienrat Richmann nicht.
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(siehe auch: von einem, der vom Blitz nicht getroffen wurde)