Heute ist Florianitag, zu dem Anlass sei auf ein verbreitetes Missverständnis hingewiesen – schon wieder hat’s nämlich einer verwechselt: die Filmförderungsmittel-Vergabe in Österreich erfolge nach dem “Floriani-Prinzip“, meinte unlängst der Mann in der ORF-Kultursendung erkannt zu haben. Der gute
Sankt Florian jedoch ist der Schutzheilige gegen die Feuersbrunst, und unser Mann im Kulturprogramm hat das wieder einmal mit was ganz anderem verwechselt, mit dem “Gießkannen-System“ nämlich.
Das Floriani-Prinzip geht so:
Heiliger Sankt Florian
Verschon’ vorm Brand mein Haus!
Zünd’ lieber das vom Nachbarn an
Und meins lass lieber aus.
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(Quelle: Volksmund)
Zugleich ist der Heilige Sankt Florian auch der Schutzpatron der Feuerwehr, aber die löscht ja heutzutags auch nimmer mit Gießkannen, bekanntlich.
Wer sich das merken kann, der verwechselts auch nimmer mit dem Floriani-Prinzip.
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Mich würde es nicht verwundern, wäre der Heilige Sankt Florian auch noch Schutzpatron der Löschpapierhersteller. Wenn er schon für die Durst- und Brandlöcher (sic!) zuständig ist.
Schutzpatron der Löcher… böses Kopfkino.
Im Hessischen – woher ich stamme – sagt man den Vers so
„O Heiliger Sankt Florian,
verschon mein Haus, zünd‘ and’re an!“
Liegt wohl daran, dass die Hessen überwiegend protestantisch und ein wenig ‚mundfaul‘ sind ….
Vielleicht verläuft die österreichische Filmförderung doch auf dem Floriani-Prinzip, a bisserl Unterstützung als Mittel gegen kreative Unfruchtbarkeit?
Der Florian soll ja auch der Schutzpatron gegen Unfruchtbarkeit sein, wobei das Löschen des Feuers der Liebe oder Triebe eher in die andere Richtung zielte. Oder ist es auf allfällige Luststeigerung wegen der Bierbrauer, wegen des Biers, zurückzuführen?