»Höret, was Erfahrung spricht: Glaubt niemals, dümmer geht es nicht!
Erfahrung lehrt: ein Stückchen dümmer geht es allemal noch immer.«
(M. Krassnig)
Stets wenn man vermeint, das dümmste Statement zur Causa Corona-Pandemie wäre bereits zum Besten gegeben und ließe sich durch kein dümmeres mehr untertreffen, kommt zuverlässig einer daher und beweist das Gegenteil:
Herr Theaterregisseur Castorf hält es also für angebracht sich dem Publikum als Nonkonformist zu präsentieren, indem er sich als “republikanischer Widerständler“ inszeniert und ein exemplarisches Stück bürgerlichen Ungehorsams auf die Bretter stellt: Jung Frank lässt sich von Mutti nicht das Händewaschen anschaffen! Kollege Stefan Rose findet, »dass derart infantiles Verweigern von Händewaschen ungefähr so mutig ist wie sich damit zu brüsten, ohne Zähneputzen ins Bett zu gehen oder seine Suppe nicht zu essen [..]«
»Theater besteht auch darin, dass man mit dem Tod umgeht und nicht mit der Verwaltung der Gegenwart«, und dass Menschen sterben, sei »der Lauf der Dinge, den wir akzeptieren müssen« legt Herr Theaterregisseur Castorf als dramaturgischen Hintergrund für seinen Widerstand gegen Hygienemaßregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie dar, und sein eitles Geschwätz erhebt ihn auf die gleiche Geisteshöhe wie seine Schwester im Geiste M. C. Giuliani, vormals TV-Glücksradfee, welche ebenfalls die Welt an ihrer tiefschürfenden Lebensweisheit teilhaben lässt indem sie verkündet: die ganzen Corona-Restriktionen wären zu nix nütze »weil wir sowieso alle mal sterben müssen.«
Was dumme und dümmere Statements zum Thema Corona-Pandemie anbelangt, trifft Karl Valentins Befund wohl zu: »Es ist schon alles gesagt worden, aber noch nicht von allen.«