Heute ist übrigens der Welttag des Radios.
Früher erkannte man die lässigsten Typen immer daran, dass sie die längsten Autoradio-Antennen hatten:
Heute ist übrigens der Welttag des Radios.
Früher erkannte man die lässigsten Typen immer daran, dass sie die längsten Autoradio-Antennen hatten:
Darwins Evolutionstheorie legt die gemeinsame Abstammung von Primaten und Hominiden dar, Kollege krassNick reimt hieramts darüber:
Gegen Stabreime gibts im Prinzip nichts einzuwenden, es sei denn, Lyrik dräut Logik dreist zu verdrängen. Dichterkollege KrassNick lässt nun einen fiktiven Leser beim Autor der betreffenden Zeile, Herrn Brecht also, um nähere Erläuterung nachsuchen, und kleidet dessen Anfrage hinwiederum in gefälligen Versreim – er schreibt:
Auch in seinem Gedicht »Die Vögel warten im Winter vor dem Fenster« lässt Brecht die Logik vermissen, indem er “vorn“ auf “Korn“ reimt und, was er in einer Lyrikkritik überdies selber monierte, »damit seinen Wirklichkeitsbezug negiert«:
Darüber ließe sich wiederum extemporieren:
Raumspray Hausreinigung Per Hand abgefüllt und rituell magisch angereichert. Reinigt Räume und Orte vor unerwünschten Energien und magischen Feldern. Inhalt: 100 ml* um € 29,00 |
Da schreibt einer im Standard »über die koloniale und imperiale Vergangenheit Österreichs und verortet einen akuten Handlungsbedarf.« – Haben Sie gewusst, dass Österreich einstmals eine Kolonialmacht war:
Heute vor 125 Jahren, am 6. Februar 1898, wurde der Oesterreichische Automobil-Club gegründet. Ein Gründungsmitglied war Siegfried Graf von Wimpffen, dem sechs Jahre zuvor als erstem Automobilisten im Kaiserreich – nach eingehender Prüfung durch eine eigens einberufene Kommission unter dem Vorsitz des Rektors der Wiener Technischen Hochschule – vom Referat für Spektakel (sic) der Wiener Polizei eine amtliche Betriebsgenehmigung für sein mit Koks befeuertes Dampf-Automobil erteilt worden war. Ein kaiserlicher Erlass vom 15. Juli 1898 gestattete den Mitgliedern des OeAC die Zu- und Abfahrt zu ihren Wohnadressen in der Wiener Innenstadt unter der Voraussetzung, dass hierzu ein Pferd vor das Automobil gespannt wurde.
Kennen Sie den Bauernschwank:
Heute ist angeblich der Danke-einem-Briefträger-Tag, falls man dem Kalender glauben will.
Vor Jahrzehnten schrieb ich gelegentlich Texte für eine Münchner Presseagentur, “Wahre Geschichten“, “Der wahre Kriminalfall“, “Tatsachen-Bericht der Woche“ undsoweiter, die erschienen in diversen Illustrierten wie Quick, Praline, Neue Revue & dergleichen und hatten allesamt gemeinsam, dass sie natürlich völlig frei erfunden waren. Die Texte wurden von den Redaktionen weitgehend unredigiert übernommen, die Namen der Protagonisten jedoch grundsätzlich verändert. Also nahm man einen x-beliebigen Namen, Sepp Maier oder Hans Moser oder den des Nachbarn, und den ersetzten die zuverlässig durch irgendwelche Harry Frank oder Frank Harris oder Frank Steffen oder Stefan Frank und für die Ganoven Ede Kowalski oder Kalle Kaminski oder ähnliches. Das machten die prinzipiell.
Einmal schrieb ich einen Text über einen kriminellen Briefträger, und weil ein Freund von mir damals Briefträger war und Horst Polansky hieß, verwendete ich seinen Namen. Erstens, weil Alliterationen (“Pech für Polansky“) im Titel immer gut ankommen, und zweitens weil ich davon ausgehen konnte, dass der Name von der Redaktion eh ausgetauscht würde (etwa “Kein Glück für Kowalski“ oder sonstwas).
Wurde er aber nicht. Dieses einemal nicht. Vielleicht meinten sie, besserer Phantasiename als “Horst Polansky“ für einen kriminellen Briefträger ließe sich nimmer erfinden, und ließen ihn unverändert so stehen.
Nun lag diese Sorte Illustrierte damals zufällig als Lesezirkel im Pausenraum der Postbediensteten auf, so sprach sich die Geschichte von Polanskys krimineller Tat unter seinen Kollegen herum. Zumal es, jedenfalls in Österreich, nur einen Menschen dieses Namens gab – meinen Freund den echten Briefträger. Als er eines Morgens zum Dienst kam, waren seine Kollegen ernsthaft erschüttert: “Horst ?! Wir haben gelesen, dass du verhaftet bist! Bist du auf Bewährung entlassen?“ Wahre Geschichte, ausnahmsweise nicht erfunden.
Als er über die Sache erzählte, sagte mein Freund Horst: “Unglaublich. Ein Kollege von mir hat eine Linke gedreht und steht in der Zeitung. Der Arsch heißt genauso wie ich.“
Hab ihm nicht gesagt, wer die Geschichte in der Zeitung geschrieben hat.
Den Turbo. Zünden. Ob man mit einem brennenden Turbo schneller vorankommt? Scheint keine besonders zündende Idee zu sein.
Turbozündung ausgefallen?
Turbo-Expansion. Ob der Turbo expandiert, wenn man ihn anzündet?
Einlegen, den Turbo. In Marinade? Kein Wunder, dass der nimmer zündet.
Schneller Schwede verwechselt Turbo mit Tube.
Turbo-Gang: was immer den Bild-Wortschöpfungsspezis bei dem Begriff vorschweben mag, beim Scrabble ließen sich damit wohl keine Punkte schinden.
Da ist das Desinformations- & Fakenews-Verbreitungsmedium “eXXpress für Selberdenker“ etwas ganz Großem auf der Spur:
Die Aktivisten der “Fridays for Future” nahmen es mit der deutschen Sprache nicht so genau, erfährt man dort, und statt sechs “Worten“ sind wohl sechs Wörter gemeint, wenn man es mit der deutschen Sprache genau nimmt. Welche angeblich vier von den sechs Wörtern falsch geschrieben sind, verrät der “eXXpress“ allerdings nicht – das müssen die Selberdenker wohl selber herausfinden.
.. so stehts in einem “Heute“-Artikel. Und weil das mitten im Jänner im Nordalpenbereich freilich eine mords sensationelle Meldung ist, bringen die den Artikel am selben Tag gleich zweimal – jedoch mit zwei unterschiedlichen Aufmachern:
(Der übliche Wetter-Irrsinn der Knalljournaille halt. Kennt man eh.)
Heute, am dritten Freitag des Jahres, ist übrigens der Internationale Fetisch-Tag.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Topfen ist die österreichische Bezeichnung für Quark, und hat daneben auch die Bedeutung: Unsinn, Schmarrn, Quatsch.
Kollege Jules van der Ley führt hier einen hübschen Exkurs über die etymologische Herleitung des rheinländischen Ausdrucks »Flötekies« für Quark.
QUARK, quarg, m., aus niederd. mit qu für tw aus spätmittelhochd. twarc (zwarc), wahrscheinlich aus dem slavischen entlehnt: poln. tvarog, böhm. tvaroh: Quarkkäse. * |
Der Ausdruck Quark ist im Österreichischen ungebräuchlich, aus der nämlichen slawischen Wurzel leitet sich aber über tschech. tvarůžek (von tvaroh) der gute österreichische Quargel (ähnlich wie Harzer Käse) her, und hat ebenfalls die Nebenbedeutung: Unsinn, Schmarrn, Quatsch (auch als Verbum: quargeln, österr. = schwafeln, Unsinn daherreden.)
Bleichhäutige Menschen nennt man in Österreich »Topfenneger« (Quarkfarbige) – darf man politisch korrekterweise aber nimmer sagen.
»Es sind sensationelle Neuigkeiten aus dem nahen Umfeld von Michael Schumacher. Seit sieben Jahren wartet die Welt auf diesen Moment! Endlich erfahren wir, wie es dem 53-Jährigen nach seinem Skiunfall geht. Schumi selbst wird alle Fragen beantworten…« |
Aus Südkorea wurde die Infektion eines (in Worten: EINES) Patienten mit einer “gehirnfressenden“ Amöbenart gemeldet.
Steht so da. (Übers duschen steht dort aber nix.)
Von 1995 bis 1998 blockierte Deutschland unter Innenminister Kanther die Aufnahme Österreichs in den Schengenraum mit der Begründung, diese würde einen unaufhaltsamen Zustrom von Asylbewerbern zur Folge haben, da Österreich nicht imstande sei seine Grenzen zu Osteuropa und dem Balkanraum ausreichend zu kontrollieren. Bayerns Innenminister Beckstein wollte den Beitritt Österreichs gar bis zum Jahr 2000 verhindern, weil die bayerischen Grenzpolizisten an der österreichischen Grenze dann nichts mehr zu tun hätten und darob der Melancholie anheimfielen.
Seiner Empörung darüber Ausdruck verlieh der deutsche EU-Parlamentsabgeordnete Oetjen und erstellte die Diagnose:
»Österreichs Haltung ist schäbig und hat ausschließlich innenpolitische Motive.« |
Innenpolitische Motive! Wie hat der Mann das bloß herausgefunden, und was findet der als nächstes heraus – dass der Papst katholisch ist? Was für Motive sollte Österreichs Veto gegen eine Schengenraum-Erweiterung denn sonst haben, wenn nicht innenpolitische – etwa außerirdische?
*) (Knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ist überdies gegen das Veto.)
Demnach vorig verwichene Jahr hero, wider besseres Versehen und Vertrauen, einige ungehorsame, unter hiesiger Stadt, Burgern und Inwohnern, um die heil. Neu-Jahrs-Zeit, sich freventlich unterstanden, mit beschwerlich- und gefährlichen Schießen und Platschen, die wolgemeinte Oberherrliche ernstliche Verbothe und Verruffungen zu überschreiten, ohngeachtet nicht allein gewiese Strafen auf die Verbrechere gesetzet, sondern auch theils dererselben damit würklich und exemplarisch beleget worden. Als hat Ein Hochlöblicher Rath dieser Stadt, Unsere Hochgebietende Herren, für hoch-nothwendig befunden, solche Verboth, wodurch anders nichts, als gute Burgerliche Disciplin, ingleichen die Verhütung Feuers- und anderer Gefahr, so daraus verursachet werden können, neben dem schuldigen Respect und Gehorsam gegen die Obrigkeit gesuchet wird, bey dieser instehenden Neu-Jahrs-Zeit anhero zu wiederholen. Gebieten derowegen und befehlen hiemit nochmalen ernstlich, allen Ihren Burgern und Inwohnern dieser Stadt, als auch zu Wöhrd und Gostenhof, nicht weniger in denen Gärten an der Stadt, bemeldtes Schießens, Platschens, unnöthigen Raquet- Schwärmer- und Feuerwerfens, auch andern dergleichen Unfugs, sowol in bevorstehender heil. Neu-Jahrs-Zeit, als folgenden und andern Tagen, sich in der Stadt und denen Gärten, gänzlich zu enthalten, bey einer nahmhaften Geld-Poen, auch empfindlicher Leibes-Strafe, die, nach Befindung der Umstände, an denen Verbrechern, auf welche, nebst denen Knechten, auch Patrouillen ausgeschickt werden sollen, würklich vollzogen werden, und denen andern zum Abscheu und Exempel dienen sollen. Wie man sich dann auch im Ablaugnungs-Fall an die Hauß-Patronen wegen ihrer Zinnßleuthe, und an die Hauß-Väter wegen ihrer Kinder und Gesinde deshalb halten wird. Wornach sich ein jeder zu verhalten, und vor Strafe und Schaden zu hüten wissen wird. |
Soll heißen: