Aus der »Liste der Österreichischen Fachbegriffe und deren etymologische Herleitung«:
Gschlåda, Gschlempa, Gwascht (gleichbed.) = minderwertiges Getränk
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Gschlåda (auch: Gschleda), n.
v. mhd. gesleder = schlammiges Wasser; nhd. geschlädere = Sautrank
vgl. schladern, schledern (Verb) = unmanierlich trinken
Gschlempa, n.
v. nhd. schlempe = Spülicht, Abwaschwasser
vgl. schlempern (Verb): v. spätmhd. slemmen, slampen = schlürfen
- » schlampen, verb. flüssiges mit geräusch einschlürfen, wie der hund es thut.«
(Deutsches Wörterbuch d. Brüder Grimm)
Gwascht, n.
schmutzige Flüssigkeit, Abwasser; v. waschen
- » Gwascht, bedeutet eine Nässe, die von vielem Waschen
oder Ausschwenken verursacht wird. Oest.«
(Deutsches Provinzialwörterbuch, 1792)
Beispiele:
wenn mein hund aus seinem wassernapf schlempert, gibt das auf dem fussboden rundherum immer ein riesen gwascht *g*
„Euchern“ ist genial! Da hab ich kurz überlegen müssen, was das heißen könnte…
Für diverese Wiegenfeste dichte ich manchmal mundartlich etwas Dilettantisches. Das „Euchare“ werde ich da demnächst mal einbauen!
Wir im Ruhrgebiet nennen das schlicht „Plörre“.
„Plörre“ kann allerdings, je nach Herkunft (auch des Beurteilenden), aus entweder Kölsch oder Düsseldorfer Alt bestehen.
Duden sagt:
»Plörre, niederdeutsch auch: Plör, wohl zu: plören = weinen«
(heißt wahrscheinlich so, weil der Geschmack den Zecher zum weinen bringt ;)
(in Südtirol/Südbairisch hört man für solch Gesöff auch den Ausdruck “Lepsch“ – möglicherw. v. läppisch = dürftig, minderwertig)
In Frankreich weint der Himmel. „Il pleut“, daher die Verwandschaft zur „Plö(h)rre“.
„Plörre“ ist eindeutig ein Onomatopoetikum, weil sich das Geräusch so anhört wenn man sich davon plötzlich übergeben muß: „plllllörre!“ :-)
@ Onkel Ernstl:
Prost, Mahlzeit! :-(
Für L würde ich dann die „Lawutschibria“ (wie auch immer man das dialektologisch korrekt schreibt) vorschlagen.
!!!Gesundheit!!!
;-))
„Gschloda“ war mir bislang nur als Kaffee minderer Qualität bekannt, wiewohl „Is Gwoschte“ (Ottakringer Sprachweise), daran kann ich mich noch gut erinnern, wobei ich als zweitältester im Lawur doch noch eine nicht so grausige Brühe vorfand.
@ flyhigher
Doch leider reimt auf „Euchern“
nicht viel sich, außer „räuchern“.
Drum für diverse Wiegenfeste
reimt dieser Vers sich nicht aufs beste:
„Dies (Buch, etc.) möcht ich zu Euchern
Geburtstagsfest Euch schenken.
Ich hoff’, Ihr könnt’s gebräuchern,
sonst täte mich das kränken.“