Autor: nömix
Annonciertes (IX)
Bauernkalender: Kalenderblatt für Juli

Exxpressionistisches: Milchmädchenrechnung
– und Mathe hassen.« (Scott Maier)*
Da hat der Tweet-Abschreibebeauftragte vom “eXXpress für Selberdenker“ wieder mal einen Tweet entdeckt und artig abgeschrieben:
Der ORF-Journalist Hannes Auer rechnet auf Twitter vor:
»Österreichische Vollmilch kostet in Italien nur 0,89 Euro, in Österreich kostet die gleiche Milch 1,29 Euro. Das sind rund 45 Prozent mehr.« |
Daraufhin extemporiert der “eXXpress“-Milchmädchenmathematiker:

Geht’s noch? Wenn die Milch in Österreich um 45 Prozent mehr kostet als in Italien, dann ist sie deswegen in Italien nicht um 45 Prozent billiger als in Österreich, stupido! Würde etwa die Milch in Österreich doppelt soviel kosten wie in Italien, das sind 100 Prozent mehr – so wäre die nach eXXpress-Mathematik in Italien also um 100 % billiger und kostet dort gar nix.
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(Rechnung für Selberrechner: Wenn die Milch in Italien mit 0,89 Euro um 40 Cent weniger kostet als in Österreich mit 1,29 Euro, dann ist sie dort um rund 31 % billiger.)
Annonciertes (VIII)
Indem sie Bananen waschen?
22. Juni
Früher erkannte man die lässigsten Typen immer daran, dass sie die längsten Autoradio-Antennen hatten:
Heutzutags nur mehr schwer vorstellbar, wie wir seinerzeit vor einem halben Jahrhundert die ganze Familie, Eltern plus 4 (vier!) Schratzen plus Gepäck, Koffer, Luftmatratzen, Liegestühle u.v.m. in einem VW-Käfer an die Adria in Urlaub fuhren: durchwegs über Bundesstraßen, Südautobahn gabs dazumals noch keine. Mit luftgekühlten 34 (vierunddreißig!) PS und Vollgas im zweiten Gang über den Südalpen-Hauptkamm: das waren abenteuerliche Reisen.
Neues vom Bildbetextungsbeauftragten: Bundeskanzler Scholzli





(von links nach rechts, klick für Detail:)
- Olaf Scholz (li.): damit man den nicht mit dem Anderen im Bild verwechselt.
- Olaf Scholz (li.): damit man den nicht mit dem Anderen im Bild verwechselt.
- Olaf Scholz (li.): damit man die Beiden im Bild nicht verwechselt, die man sonst nur an ihren Krawatten unterscheiden könnte. Oder die Beiden.
- Olaf Scholz (li.): Das Olaf-Scholz-Suchbildrätsel: Auf einer Seite des Bildes ist ein Olaf Scholz abgebildet, finde heraus auf welcher.
- Olaf Scholz (li.): Meinten Sie Olaf Scholz (hi.)?





- Olaf Scholz (li.): wegen der Masken täte man sonst nicht erkennen, wer von den Beiden Olaf Scholz ist.
- Olaf Scholz (li.): wegen der Masken täte man sonst nicht erkennen, wer von den Beiden Olaf Scholz ist.
- Olaf Scholz (li.): der mit dem Helm?
- Olaf Scholz (li.): der mit der Maske, damit man den nicht mit dem Anderen ohne Maske verwechselt.
- Olaf Scholz
(li.)(ganz li.): sonst täte man nicht erkennen, welcher von den Beiden links im Bild Olaf Scholz ist.
Neues vom Bildbetextungsbeauftragten: “Wer ist Wer? (v.l.n.r.)“
Mathematisches
– und Mathe hassen.« (Scott Maier)
Ob die “taz“-Journalistin das im Kopf ausgerechnet oder dazu einen Rechenschieber verwendet hat, ist nicht überliefert.
Unerklärliches: Ein neues Phänomen
Femizid ist die vorsätzliche Tötung einer Frau durch einen Mann aufgrund ihres Geschlechts bzw. aufgrund von “Verstößen“ gegen die traditionellen sozialen und patriarchalen Rollenvorstellungen, die Frauen zugeschrieben werden. Femizide sind per definitionem “von Männern verübte misogyne [frauenfeindliche] Hasstötungen von Frauen“. Die Definition geht auf die südafrikanische Soziologin und Autorin Diana Russell zurück, die den Begriff in dieser Bedeutung erstmals öffentlich verwendete. |
Heißt also: Jeder Femizid ist ein Frauenmord, aber nicht jeder Mord an einer Frau ist ein Femizid. Umso unerklärlicher, weswegen dieser Fachbegriff nun allenthalben unreflektiert inflationäre Verwendung findet – ungeachtet seiner eigentlichen Bedeutung, aber weil der halt aktuell grad so toll in Mode ist. Zum Beispiel in Medienberichten wie diesen:
Ein neues Phänomen, das trifft wohl zu – nämlich auf die Berichterstattung darüber. Weil es sich bei dem konkreten Fall mitnichten um einen Femizid sondern offenkundig um was ganz anderes, einen sog. “erweiterten Suizid“ handelt: um einen 80-jährigen Mann, welcher seine 83-jährige pflegebedürftige Ehefrau jahrzehntelang betreute, nunmehr aber selber schwer erkrankte und aus Sorge, sie zukünftig nimmer pflegen zu können, ihrem und seinem Leben ein gemeinsames Ende setzte. Nichts könnte hier somit von einem “Femizid“, d. h. von einer frauenfeindlichen “Hasstötung“ weiter entfernt sein.
Tötungsfälle wie dieser sind kein neues Phänomen, solche gab es auch früher schon. Ein neues Phänomen ist hingegen, solche Fälle in der Medienberichterstattung unerklärlicherweise mit einem neuartigen Hashtag-Modewort zu etikettieren, obwohl das überhaupt nix damit zu tun hat.
Über depperte Lehrer:innen
Zum Glück ist die Geschichte ja glimpflich ausgegangen. Auffällt, dass in sämtlichen Medienberichten darüber ausnahmslos von Lehrern die Rede ist, aber nirgendwo von Lehrer:innen – selbst im “Standard“ nicht, wo sie für gewöhnlich alles gendern, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Wäre also zu vermuten, dass es sich bei den 8 Lehrern tatsächlich ausschließlich um Männer handelt, die für diese depperte Aktion Verantwortung tragen. Ob in der Truppe geringere Unvernunft geherrscht hätte, wären auch weibliche Lehrkräfte darunter gewesen, ist allerdings nicht zwangsläufig anzunehmen. Weil Lehrerinnen freilich mindestens ebenso deppert sein können wie ihre männlichen Kollegen: das ausdrücklich festzustellen, gebietet an dieser Stelle die Geschlechtergerechtigkeit.
(»Ich habe nichts gegen Lehrer:innen. Einige meiner usw. ..« könnte ich hier anmerken, ungelogen: meine Mutter war eine, meine Schwester und meine Tochter sind Lehrerinnen.)
Mein Bruder ist Lokführer und weiß über einen haarsträubenden Vorfall zu berichten: eine Schülergruppe unter Führung einer Lehrerin war aus seinem Zug ausgestiegen und stiefelte nun weiter vorne den Bahnsteig entlang während er wieder losfuhr. Die Lehrerin aber eilte voraus, um sich am Ende des Bahnsteigs wie ein Schülerlotse mit seitwärts ausgestreckten Armen mitten auf dem Gleis aufzupflanzen und die Kinder unmittelbar vor dem bereits losfahrenden Zug im Gänsemarsch darüber zu lotsen. Weil sie mit dem Überqueren der Gleise nicht solange warten wollte, bis der Zug vorüber war. Als würde ein heranrollender Eisenbahnzug einfach so vor ihrer Nase anhalten wie ein Auto an einem Schutzweg, um Fußgänger passieren zu lassen. Zum Glück blieben bei der Aktion alle am Leben.
Copy & Paste
»Hinter jedem STANDARD-Artikel steckt hoher technischer und finanzieller Aufwand.« .. |
Da copy&pastet einer nonchalant einen Wikipedia-Artikel und dreht ihn den Lesern ohne Quellenangabe als STANDARD-Artikel an. Besonders hohen technischen und finanziellen Aufwand brauchts da allerdings nicht dafür, möchte man meinen.
Blasenkolumnistisches: Über »den Verkehr«
».. revolutionieren wird den Verkehr nur das Lastenrad. Lastenräder sind die Zukunft.« |
Nur das Lastenrad, »den Verkehr« – echt jetzt? Welche verkehrswissenschaftliche Expertise den “taz“-Kolumnisten zu dieser Prognose über die Zukunft des Verkehrs qualifiziert, erläutert der eingangs seiner Kolumne: erst hatte der nämlich einen VW-Bulli, den er durch ein Lastenrad ersetzte, womit er nun seine Kinder durch Berlin fährt »und Turbo macht, wenn Sie (“Sie“? – gemeint sind wohl “sie“, also die Kinder) sagen: Papa, mach’ mal Turbo.«
Daraufhin fragt er Sie (also Sie, die Leser:innen):
»Merken Sie schon, wie sich Ihr Puls beschleunigt? Dann sind Sie nicht allein:« |
»Zuletzt klang das in der Berliner Zeitung so: Guck mal, der Papa mit den zwei Kindern da, der grinst so arrogant!« |
»Denn ich wage die These, dass das Lastenrad den Verkehr revolutionieren wird. 9-Euro-Ticket, schön und gut, aber eine individualisierte Gesellschaft braucht individuelle Verkehrsmittel.« |
»48 Prozent, also fast die Hälfte der Arbeitnehmer pendelt zur Arbeit weniger als zehn Kilometer. Undenkbar, dass all diese Menschen auf ein Fahrrad ohne Motor, Bus und Bahn umsteigen. [..] Auf so einer Strecke ist das Lastenrad schneller als das Auto und der Bus:« |
Die Gütertransportleistung im Straßenverkehr beträgt in Deutschland jährlich rund 500 Milliarden Tonnenkilometer. Ebenfalls undenkbar, dass all dieser Güterverkehr auf so einer Strecke sich durch das Lastenrad revolutionieren ließe. Aber welchen Verkehr meint der denn in seiner Kolumne über die Verkehrswende pauschal mit »dem Verkehr«, dessen Zukunft Lastenräder wären?
Ach so, da handelt sichs gar nicht um »den Verkehr« im allgemeinen, was man sich im Rest der Außenwelt darunter vorstellen möge: sondern bloß um seinen innerstädtischen Kindertransport-Verkehr innerhalb seiner »Papa macht Turbo«-Blasenwelt, welchen er nun mit einem Lastenrad anstelle eines VW-Bulli durchführt. Die revolutionäre Verkehrswende im Privatleben eines Kolumnisten, nicht zu verwechseln mit der Allgemeinheit.
»Das Lastenrad hat nur einen Nachteil: Es kann die deutsche Automobilindustrie nicht retten.« |
Aperçu
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(Kennen Sie den: läuft ein Huhn über die Straße und wird von einem Auto plattgefahren. Trägt der Autofahrer das plattgefahrene Huhn zum Bauern und fragt, ob es ihm gehört? Sagt der Bauer: “Naa. So flache ham mir net.“)
Jahrhundert-Baustelle
Kolumnistisches: Holler vs. Holler
Obwohl er gleich darunter im ersten Satz erklärt, ..
»Kritiker_innen behaupten, die Reform des Transsexuellengesetzes spiele soziales und biologisches Geschlecht gegeneinander aus. Das stimmt nicht.« |
»Unser biologisches Geschlecht ist wichtig für einige medizinische Belange, darunter Fortpflanzung, und sonst für nicht viel.« |
»Biologisches Geschlecht („sex“) hat seine Bedeutung de facto verloren.« |
»Sein angeblich massiver Einfluss auf Fähigkeiten und Neigungen, an den wir früher glaubten, ist widerlegt.« |
»Seltenst checken wir im Alltag jemandes biologisches Geschlecht. Wir ziehen höchstens Rückschlüsse darauf.« |
»Was uns eigentlich umtreibt, vom Ankleiden am Morgen bis zu den politischen Debatten am Abend, ist das soziale Geschlecht: gender.« |
»Niemand interessiert das sex.« |
»Nicht trans Menschen haben Geschlecht kaputtgemacht. Es war von Anfang an verkorkst.« |
Breaking News: Ein Ehrenring für Herrn Eröffnungslandesrat
Definieren Sie den Begriff: “Manch älterer“
26. Mai – Christi Himmelfahrt
Anlassdichter Kollege KrassNick hat hierzu wiederum ein erbauliches Kalendersprüchlein gereimt, zum Ausschneiden und Sammeln:
- – –

- Es wunderten sich die Apostel: »Ja, leck!
Grad war er no da, jetzt isser fei weg!«
© mit freundl. Genehmigung M. Krassnig
24. Mai: Tag der Parke
Heute ist der Europäische Tag der Parke, und was daran originell sein soll, den nicht Tag der Parks zu nennen sondern Tag der »Parke«, lässt sich nicht erkennen.
Der Elferschmäh mit den »meisten« Nationalparks: Wenn einer zwei Zehner im Börsel hat, und alle anderen einen Fünfziger – hat der eine dann »das meiste Geld«? Jedenfalls nach Niederösterreichischer Mathematik:
Wussten Sie dass…
… ganz Österreich insgesamt sechs Nationalparks hat, von denen zwei in Niederösterreich liegen? Das sind wahrhaftig »die meisten«. Wer’s glaubt.
Nämlich die beiden im Verhältnis zur Landesfläche mit Abstand winzigsten Nationalparks. Tatsächlich hat das flächenmäßig größte von neun Bundesländern einen Anteil von lediglich 3½ Prozent, das ist ein Achtundzwanzigstel, an der Nationalparkfläche in ganz Österreich:

Fazit: Wussten Sie dass…
… Niederösterreich tatsächlich am wenigsten Nationalparkanteil in ganz Österreich hat. Im Gegensatz zu der Information tolldreisten Elferschmäh-Luftnummer über »die meisten Nationalparke« in der mit Steuerzahlergeld finanzierten Anzeigenkampagne.
23. Mai – Tag des Grundgesetzes
“news.de“ – Der Wladimir-Putin-Ferndiagnose-Newsticker:
“Trekkingsandalen“
Aufgelesenes (CXLIV)
Amtswegiges
Haben Sie gewusst, dass sich die für Beschwerden gegen amtliche Entscheidungen zuständige Behörde in Graz in der Salzamtsgasse befindet. |
Genderitisches: Innenständiges
(Zeug:außenstände lassen sich begleichen, indem sie am Salzamt eingefordert werden.)
Annonciertes (VII)

Kolumnistisches: Wie man eine Pointe versemmelt
(Was aber eh keine Rolle spielte, weil das Studiopublikum dennoch artig über seine Reden lachte, obwohl es nix davon verstand: das wurde nämlich über eine Agentur in der benachbarten Slowakei für ein Taschengeld als Schwenkfutter rekrutiert und per Shuttle-Bus angekarrt, während der Sendung an den jeweils passenden Stellen vom Aufnahme-Assi mittels Hinweistafeln zu »SMIECH!« [Lachen], »POTLESK!« [Applaus] usw. angehalten, anschließend in der Kantine abgefüttert und wieder zurück nach Bratislava expediert.)
Warum mir das einfällt: weil da nämlich auch grad einer eine Pointe garstig versemmelt, sodass es beim Lesen glatt wehtut, in einer Kolumne über sexuelle Umtriebigkeit diverser CSU-Politiker als Exponenten einer »Partei der Schnacksler«:
»Die Schwarzen schnackseln halt gern.« sagte die zitierte Fürstin freilich im Wortlaut – und zwar ohne mit den »Schwarzen« die CSU zu meinen: und wäre die aber in ebendem Wortlaut auch so zitiert worden, dann wäre die Pointe nicht versemmelt worden.
“news.de“ – Der Wladimir-Putin-Befindlichkeits-Newsticker:
Blasensoziolektisches: »Die Welt in unserem Kopf«
» Frau* steht für alle Menschen, die sich als Frau bezeichnen [..]. Das Pendant dazu ist Mann*.« |
Na gut, das kann man sich merken, das geht leicht. – Aber da wird’s mit der sprachlichen Gendergerechtigkeit schon schwieriger:
»Wenn wir also nicht anfangen von Frauen* zu sprechen, wird die Welt in unserem Kopf überwiegend aus Männern bestehen.« |
Wie soll man denn von Frauen* sprechen, bitteschön? Von »Frauen mit Sternchen«? (»Grüß Gott, Frau mit Sternchen Nachbarin. Meine Frau mit Sternchen lässt Sie grüßen.«)
Und gilt denn umgekehrt auch, vive versa: Wenn wir nicht anfangen von Männern* zu sprechen, wird die Welt in unserem Kopf (»in unserem«? In wessen Kopf eigentlich? Haben wir nur einen gemeinsam?) überwiegend aus Frauen bestehen?
»Was grammatikalisch korrekt ist, ist nicht ausschließlich Folge natürlicher Sprachentwicklung.« |
(»All Gender are Beautiful« steht übrigens als Parole auf der »Sprache verstehen«-Seite, aber soweit ich die Sprache verstehe ist das grammatikalisch nicht korrekt, weil es wohl entweder »All Genders are« oder »All Gender is« heißen sollte?)
»Tatsächlich ist uns als Sprecher*innen der deutschen Sprache oft nicht bewusst, wie diskriminierend und sexistisch diese ist.« |
Was die WECF-Sprecher*innen nun zur natürlichen Sprachentwicklung beizutragen wissen, um die deutsche Sprache weniger diskriminierend und sexistisch, dafür gendergerechter zu entwickeln:
» FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender* und ist der Versuch einen Ausdruck für eine Personengruppe zu finden, die nicht cis männlich ist. Neben FLINTA* sind auch die Begriffe FLTI* (Frauen, Lesben, Trans, Inter*) oder FLINT* gebräuchlich. Um Menschen mit zu berücksichtigen, die sich außerhalb einer Hetero-Normativität bewegen, gibt es außerdem den Begriff LGBTQI* (Lesben, Gay, Bisexuell, Trans, Qeer, Inter, *), der auch nicht heterosexuelle cis Männer mit einschließt. – TINA* steht für Trans, Inter, Non-Binary und agender* und ist somit als Bezeichnung für Menschen zu verstehen, die nicht cis geschlechtlich sind, bzw. in kein binäres Geschlechtersystem passen.« |
Sämtliche aufgelisteten “gebräuchlichen“ Begriffe (definieren Sie den Begriff “gebräuchlich“) lassen sich somit unter dem Oberbegriff AANHM* (steht für: Alle, außer nicht homosexuelle Männer) zusammenfassen. Inwieweit dieser Zinnober mit all den blasensoziolektischen Majuskel-Begriffskonstrukten zu einer gendergerechteren Welt in unserem Kopf führen soll, erschließt sich freilich für Außenstehende nicht unbedingt.
Zwischentitel: Im Gewurbel des Geschwurbel

Zwischen schwangeren und gebärenden Menschen und den anderen könne man unterscheiden, so ist das also. Das ist z. B. bei einer Geburt im Kreißsaal gewiss hilfreich, wenn alle OP-Masken aufhaben: damit man zwischen der werdenden Mutter und den Schwestern und Ärzten unterscheiden kann und es zu keiner Verwechslung kommt.
Aufgelesenes (CXLIII)
Bauernkalender: Kalenderblatt für Mai

Kategorisches: Über moralische Normen
(n. Otto Grünmandl*)
– dozieren Alice Schwarzer und weitere 27 Exeget*innen normativer moralischer Verbindlichkeit in einem “Offenen Brief“ an Kanzler Scholz, in welchem sie ihn »davor warnen«, durch Waffenlieferungen an die Ukraine »Grenzlinien in den Geboten der politischen Ethik zu übertreten«.
»Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur.« – Was für unsinnige kategorische Behauptung. Welche moralischen Normen gelten denn universell, und wer definiert denn überhaupt, welche Normen das wären und welche nicht: Frau Schwarzer & ihre 27 Gleichgesinnten etwa? Oder wer?
In unterschiedlichen Weltgegenden, Kulturen, Gesellschaftsordnungen gelten bekanntlich oft unterschiedliche moralisch verbindliche Normen: mitunter auch solche, die weder einer Frau Schwarzer noch der Mehrheit in unserem Kulturkreis gefallen mögen – und grad deswegen eben NICHT universaler Natur sind.