Heute, am dritten Freitag des Jahres, ist übrigens der Internationale Fetisch-Tag.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)

Ein Pedophiler ist kein Fußfetischist, sondern ein Rechtschreibfehler.
Heute, am dritten Freitag des Jahres, ist übrigens der Internationale Fetisch-Tag.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Zum Tag des Pferdes, paar Texte aus dem Archiv:
Volksweisheit zum Tagesthema:
»Niemand muss selber der Koch sein, um beurteilen zu können ob die Suppe schmeckt oder nicht.« |
Redensartiges:
Serviervorschlag des Tages:
(Haben Sie gewusst: Franz von Suppè war mit Gottfried von Bouillon weder verwandt noch verschwägert.)
Heute vor 390 Jahren kam der holländische Barockmaler Jan Vermeer van Delft zur Welt.
Vermeer hatte ein Dutzend Kinder, welche eins hässlicher als das andere waren. Als Erklärung, wie es ein Mann zuwege bringe, so unerhört schöne Bilder und zugleich dermaßen hässliche Kinder zu fabrizieren, soll er gesagt haben:
»Die Bilder mache ich tagsüber bei gutem Licht, die Kinder nachts im Finstern.«
Haben Sie gewusst, dass die Schupfnudeln gar nicht so heißen weil die etwa in der Pfanne geschupft werden wie Palatschinken. Auf Wikipedia erfährt man stattdem, dass “schupfen“ im Alemannischen regional auch die Bedeutung “rollen, wälzen“ hat – was im Bairischen wiederum “wuzeln“ heißt. Da müssten die Schupfnudeln also Wuzelnudeln heißen.
Heute ist angeblich der Evaluier-dein-Leben-Tag, falls man dem Kalender glauben will, und angeblich, so erfährt man dort, »soll man den Tag nutzen um in sich zu gehen und zu reflektieren, wie das eigene Leben bisher verlief.«
(Über die Sinnhaltigkeit der Floskel »in sich gehen« könnte man auch mal reflektieren: wie soll denn das überhaupt funktionieren, und was soll dabei herauskommen? Der Aztekengott Huitzilopochtli hat mal vorgemacht, was dabei herauskommt, indem er in sich ging: der Überlieferung nach kroch der eines Tages in seinen eigenen Hintern hinein und verschwand darin, und ward seither nimmer gesehen. Merke: Don’t try this at home!)
Heute ist übrigens schon wieder, wie jedes Jahr am 2. Freitag im Oktober, Welt-Eiertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick hat zur Feier des Eies ein erbauliches Gedicht gereimt:
Die von Herrn Trithemius aufgeworfene Frage aller Fragen, »Was wird zuletzt da sein, das Ei oder das Huhn?«, konnte hieramts bereits hinreichend aufgeklärt werden.
(Zum Thema: Allerlei über Hundehaufen)
Heute ist übrigens Weltvegetariertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick reimt über die Vegetarier:
Da fällt mir die reichlich rustikale Äußerung jener saloppen Person ein, die sich unlängst bei unserem bevorzugten Italiener am Nebentisch vernehmen ließ – ihr Begleiter hatte frittierte Calamari bestellt, und als die auf den Tisch kamen sah sich besagte Person veranlasst, lauthals drauflos zu gackern:
In Rimini aßen wir mal in einer Pizzeria, dort kriegte man »Pizza tedesca«, nämlich: »Pizza con wurstel e krauti« – kein Witz.
Die vermeintlich typisch italienischen Gnocchi sind indessen keine genuine Spezialität der italienischen Küche, vielmehr als Lehnwort von Nockerl aus dem bairischen Sprachraum über die Ostalpen dorthin eingewandert. (Für gewöhnlich kriegen Leute beim Italiener trotzdem Gnocchi serviert, obwohl sie “Gnotschi“ bestellt haben.)
Haben Sie gewusst, dass italienische Teigwaren Weichtierspuren enthalten können, und dass Spaghetti auf Bäumen wachsen.
»Wieder versinkt ein Jahr in das Reich der Geschichte, ein neues zieht herauf und so mancher fragt sich mit Bangem, was dieses neue Jahr bringen wird. Die Zukunft ist unseren Blicken verhüllt. Oft genug möchte man dazu sagen Gott sei Dank!« |
(Im Gegensatz zu dem in den USA und im übrigen Großteil der Welt tradierten Narrativ waren es freilich mitnichten die Brüder Wright, welche den ersten bemannten Motorflug der Luftfahrtgeschichte absolvierten, sondern der Österreicher Wilhelm Kreß zwei Jahre davor in Tullnerbach, Niederösterreich.)
»Der Monkey Day soll eine jährliche Feier der Affen sein – sozusagen ein Festival der Primaten, bei dem auch der Mensch die Gelegenheit hat, sich wie seine biologisch nächsten Verwandten zu verhalten.« |
(Freilich braucht für so manchen nicht extra Affentag zu sein, um sich selber zu einem solchen zu machen – wie sich etwa hier nachlesen lässt, oder hier.)
»Was ein Mann schöner ist wie ein Aff’, ist ein Luxus.« sagt Friedrich Torbergs Tante Jolesch bekanntlich. Über eine Frau würde sowas natürlich niemand sagen, die Gleichstellung der Geschlechter muss ja irgendwo auch Grenzen haben.
Heute ist übrigens der internationale Linkshändertag.
(Sollte korrekt gegendert eigentlich Linkshänder*innentag heißen.)
Wie man den gebührend zu feiern hat, steht leider nirgendwo überliefert.
Heute vor 500 Jahren eroberte Hernándo Cortés das Reich der Azteken.
Heute vor 127 Jahren wurde die Straßenbahn Gmunden im oberösterreichischen Salzkammergut eröffnet, mit einer Gesamtstreckenlänge von 2,315 Kilometern*) ist sie die kürzeste Straßenbahn der Welt.
Namenstag feiern heute Hippolyt (Namenspatron der weltbekannten Metropole St. Pölten) sowie Zwentibold. Gratulation an alle, die so heißen.
Heute ist übrigens der Welt-UFO-Tag. (Nicht dass es wiederum Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber niemand verraten.)
Parties, während denen alle zusammen den Himmel beobachten, darf man sich gewiss ungemein kurzweilig vorstellen.
In anderen Hauptstädten ist man stolz auf die Flüsse welche sie durchströmen, und hat sie mit eleganten Promenaden gesäumt: die Thames Promenade in London, die Quais de Paris an der Seine, der Lungotevere in Rom – in Wien aber hat man die schöne blaue Donau ▶️ seinerzeit umgebettet und hinter den Handelskai aus dem Stadtbild verbannt als müssert’ man sich dafür genieren, und wo man anderswo über schicke Uferpromenaden flaniert, da tummeln sich in Wien die Kiniglhasen auf der G’stetten*.
Heute ist übrigens der Tag des Tagebuchs, falls man dem Kalender glauben will.
Wem heute nichts einfällt was er in sein Tagebuch schreiben könnte, der kann immer noch in sein Tagebuch schreiben, dass ihm heute nichts einfällt was er in sein Tagebuch schreiben könnte.
Heute ist in den USA übrigens der National Nylon Stocking Day, der Tag der Nylonstrümpfe.
Heute ist übrigens der Welttag des Buches.
Über Hugo von Hofmannsthal wird berichtet, er habe einmal ein Buch verliehen und mit zahlreichen Fettflecken verunziert zurückerhalten. Draufhin schickte er dem Übeltäter eine Speckschwarte mit dem Begleitschreiben:
Heute ist übrigens der Welttag des Kompliments. (Nicht zu verwechseln mit dem Tag der Komplimente am 24. Jänner, laut Wikipedia eingeführt als »ein Tag, an dem besonders viele Komplimente gemacht werden sollen«* – was freilich Unsinn ist: sparen soll man ja auch nicht nur am Weltspartag.) Auch mit Komplimenten sollte man sparen, jedoch nicht geizen. Ein Kompliment zu machen aber sollte Kür sein und nicht etwa Pflicht, nur weils grad im Kalender steht.
Heute ist angeblich der Glücklich-trotz-Glatze-Tag, falls man dem Kalender glauben will.
All jenen zum tröstlichen Zuspruch, deren Kopfbehaarung mit fortschreitendem Lebensalter sich zu lichten anhebt:
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(Kollege Lo: »Eine Glatze ist FKK auf höchster Ebene.«)
Heute am 1. Freitag im Okober ist der internationale Tag des Lächelns, erfunden wurde der 1999 von Harvey Ball, dem Erfinder des Grinse-Smileys.
Sollte sich der Leser solcher einfältiger Tagesparolen tatsächlich angehalten sehen, tagsüber 400 Mal grundlos grienend wie ein Schwachsinniger herumzulaufen, bloß weil einer den zum Tag des Lächelns ausgerufen hat? Der würde sich wohl zweifellos auffällig machen.
Diverse dumpfsinnige Devisen und Un-Sinnsprüchlein gibts freilich zuhauf, z. B.:
»Schenken Sie ein Lächeln, es bewirkt wahre Wunder« *
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– Kein wahres Wunder freilich, wenn Sie der unerbeten Beschenkte draufhin zur Rede stellt: »Was gibts da dumm zum grinsen?« Oder:
»Wenn du jemanden ohne Lächeln siehst, schenke ihm deins.« *
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– Und wenn derjenige zwar kein Lächeln, aber etwa ein Emphysem hat und grad seinen Tag des Hechelns oder Tag des Röchelns, dann will der deins garantiert nicht geschenkt kriegen.
»Im scheinbar // grundlosen Lächeln // offenbart sich // die Natur der Seele.« *
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– Was auch immer das bedeuten soll.
(Was sich im scheinbar grundlosen Verteilen paarweiser Schrägstriche zwischen den Wörtern offenbaren soll, erschließt sich dem Rezipienten dieser Kalenderweisheit nicht.)
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(Auch Kollege gnaddrig gnaddert hier über “bräsige Gutgemeintheiten“ zum heutigen Tagesmotto.)
Haben Sie schon gewusst:
In der Rahmenhandlung zum “Decamerone“, Boccaccios Novellensammlung aus dem 14. Jahrhundert, vertreiben sich die Leute die Zeit des Ausgehverbotes während der Pest mit dem Erzählen von Geschichten.
Analoge Ausgehverbote bestehen auch heute am Weltgeschichtentag, welcher der Pflege der mündlichen Erzählung gewidmet ist. Unterdessen gibts aber Web 2.0, so kann die Tradition des Geschichtenerzählens in den Zeiten von Corona online weitergepflogen werden.
Der Weltgeschichtentag 2020 steht unter dem Motto “Reisen“ – so vernehmet alsdenn die Geschichte, welche allhier zur Erzählung gelangt:
Heute ist, was wir nicht verabsäumen möchten, der geneigten Leserschaft zur Mitteilung zu bringen, um zu vermeiden, uns dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen, man habe hieramts Kenntnis davon besessen aber niemand daran teilhaben lassen, der Tag der Schachtelsätze.
Heute ist der Tag des Riesenrads, falls man dem Kalender glauben will.
Das Wiener Riesenrad im Prater, 1897 eröffnet, ist das älteste noch im Betrieb befindliche Riesenrad der Welt. Eine Fahrt kostete dazumals acht Gulden, das entsprach einem ganzen Wochensalär eines k. k. Beamten.
Obwohl das Gewicht der rotierenden Konstruktion beinah 250 Tonnen beträgt, erfolgt der Antrieb lediglich über zwei Elektromotoren mit einer Leistung von je 15 Kilowatt = 20 PS, wobei jeder der beiden Motoren auch allein das Rad bewegen könnte.
Eppur si muove!