- Heut’ ist der Deutsche Lebertag,
hier steht’s, falls’ wer nicht glauben mag.
Drum lasst an diesem Tag, dem hehren,
uns die Deutsche Leber ehren:
denn ohne diese gäb’ es keine
Deutsche Leberwurst, die feine.
Heute ist übrigens schon wieder Welttoilettentag.
(Nicht zu verwechseln mit dem Tag des Toilettenpapiers, oder dem Tag des deutschen Tankstellenklos.)
Welchen Nutzen soll der eigentlich haben? Schau mer mal:
Wachrütteln. Die Verantwortlichen. Ah, so ist das.
(Haben Sie schon gewusst, dass Papst Julius I. als Schutzpatron der Latrinenreiniger gilt, oder was eine Geräuschprinzessin ist? Man lernt nie aus.)
(Wie eine »Russische Toilette« ausschaut, erfahren wir bei Kollege Herold.) Bloggen bildet.
Heut ist der Toleranzwelttag,
darf ich Sie informieren.
Falls irgendwer den feiern mag
will ich’s gern tolerieren.
Heute ist übrigens schon wieder World Pasta Day, vulgo Weltnudeltag.
Heute ist angeblich der Evaluier-dein-Leben-Tag, falls man dem Kalender glauben will, und angeblich soll man den Tag nutzen um in sich zu gehen und zu reflektieren, wie das eigene Leben verläuft.
(Über die Sinnhaltigkeit der Floskel »in sich gehen« könnte man auch mal reflektieren: wie soll denn das überhaupt gehen, und was soll dabei herauskommen? Der Aztekengott Huitzilopochtli hat mal vorgemacht, was dabei herauskommt, indem er in sich ging: der Überlieferung nach kroch der eines Tages in seinen eigenen Hintern hinein und verschwand darin, und ward seither nimmer gesehen. Merke: Don’t try this at home!)
Heute ist übrigens der Internationale Hände-Waschtag. (Nicht dass es wiederum Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber niemand verraten.)
Internationalen Füße-Waschtag gibts übrigens keinen.
Heute ist übrigens der Internationale Tag des Hundes. (Wie mag der wohl in China gefeiert werden?)
Kollege KrassNick reimt:
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(zum Thema Hund: siehe auch ►)
Am Muttertag macht die ganze Familie mit der Mutter einen Ausflug im Automobil. Zum Glück ist nur einmal im Jahr Muttertag, denkt sich manche Mutter.
Heute ist übrigens der Welt-Pinguin-Tag.
Dank der Technik muss niemand in die Arktis, um dort Pinguine zu zählen. Das ist freilich recht praktisch. Pinguinzähler in der Arktis soll angeblich ein ziemlich frustrierender Job sein.
Heute vor 53 Jahren wurde Jeff Healey (1966-2008) geboren, der leider früh verstorbene kanadische Gitarrist, Trompeter & Sänger. Healey spielte die Gitarre auf unkonventionelle Weise, indem er sie wie eine Zither vor sich auf dem Schoß liegen hatte, oder zuweilen auch mit den Zähnen.
Hier mit einer originellen Vintage-Nummer, among friends:
Der geschlechtlichen Gleichstellung im Sprachgebrauch geschuldet, lässt man Gendering neuerdings auch dem Geflügel angedeihen, wie Kollegin Cappuccina entdeckte.
Über der Frage, was zuerst da war, das Huhn oder das Ei ? mögen sich die Oologen die Eierköpfe zerbrechen – die von Kollege Trithemius hieramts gestellte Gegenfrage, was wohl zuletzt da sein wird, scheint indes geklärt: gewiss wird das Ei das Huhn überleben. Tausendjährige Eier gibts bekanntlich, aber wer hätte jemals von einem tausendjährigen Huhn gehört?
Paul Simon erzählte, seinen Songtitel »Mother and Child Reunion« einst auf der Speisekarte eines Cajun-Restaurants in den Südstaaten gelesen zu haben, als Bezeichnung für eine kreolische Mahlzeit: Huhn mit Ei.
Henry Ford war es seinerzeit, der Marketing mit Geflügel verglich: »Enten legen ihre Eier in aller Stille, Hühner gackern darüber wie verrückt. Was ist die Folge? Alle essen Hühnereier.«
Kennen Sie das TOBIS-Intro aus dem Kino? Was immer das sein mag, was das Federvieh unten rausfallen lässt, nachdem es gekräht (!) hat – ein Ei kanns ja wohl keins sein:
Zum aktuellen Anlass nicht fehlen darf wie immer das obligate Symbolbild, Abb. links: »Mit einem Messer trennt eine Frau in Bangladesch ihren Vergewaltiger von dessen bestem Stück: einem weißen Huhn.«
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Heute ist, was wir nicht verabsäumen möchten, der geneigten Leserschaft zur Mitteilung zu bringen, um zu vermeiden, uns dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen, man habe hieramts Kenntnis davon besessen aber niemand daran teilhaben lassen, der Tag der Schachtelsätze.
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Heute ist übrigens der Tag der Zahnschmerzen, falls man dem Kalender glauben will.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Heute ist übrigens der Welttag der Komplimente, nicht zu verwechseln mit dem Welttag des Kompliments am 1. März. Welchen Nutzen ein zweiter Welttag der Komplimente haben soll, lässt sich nicht erraten, aber das weiß ja z.B. vom dritten Nationalratspräsidenten auch keiner.
Komplimente sind grundsätzlich was nettes, freilich aber korreliert die Akzeptanz seitens des Adressaten mit der zielgruppenadäquaten Formulierung:
– hörte ich mal einen Teenager anerkennend zu einem Mädel sagen, was die Angesprochene offenkundig als schmeichelhaft empfand.
Wenn ich das gleiche zu meiner Frau sage, würde sie das vermutlich nicht so reizend finden.
Heute am dritten Freitag des Jahres ist übrigens der Internationale Fetisch-Tag.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Heute ist übrigens schon wieder Weltputzfrauentag, vulgo Tag der Lurchfee.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Kennen Sie die Redensart:
»Ein Staubsauger und eine Putzfrau sind im Haushalt nützlicher als ein Staubsauger und ein Papst.«
Heute ist übrigens schon wieder Weltbodentag, und zu diesem Anlass wurde dazumals anderenamts *) von einigen reimlustigen KollegInnen eine Reihe launiger Verse verfasst, z.B.:
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*) (Betrüblicherweise ist auch Kollege Bubi40 – wie zahlreiche weitere geschätzte, ehedem umtriebige AmtskollegInnen – mittlerweile verstummt bzw. nur mehr sporadisch in der Blogosphäre zugange. Gelegentlich hieramts angebrachte Verlinkungen auf derlei stillgefallene oder -gelegte, indes nicht weniger lesenwerte Blogseiten mögen vielleicht wie wehmütige Reminiszenzen daherkommen. Aber das sind sie ja schließlich.)
Heute vor 386 Jahren kam der holländische Barockmaler Jan Vermeer van Delft zur Welt.
Vermeer hatte ein Dutzend Kinder, welche eins hässlicher als das andere waren. Als Erklärung, wie es ein Mann zuwege bringe, so unerhört schöne Bilder und zugleich dermaßen hässliche Kinder zu fabrizieren, soll er gesagt haben:
»Die Bilder mache ich tagsüber bei gutem Licht, die Kinder nachts im Finstern.«
Heute am 1. Freitag im Okober ist der internationale Tag des Lächelns, erfunden wurde der 1999 von Harvey Ball, dem Erfinder des Grinse-Smileys.
Sollte sich der Leser solcherlei trief (sic)sinniger Tagesparolen tatsächlich angehalten sehen, tagsüber 400 Mal grundlos grienend wie ein Schwachsinniger herumzulaufen, bloß weil einer den zum Tag des Lächelns ausgerufen hat? Der würde sich wohl zweifellos auffällig machen.
Diverse dumpfsinnige Devisen und Un-Sinnsprüchlein gibts freilich zuhauf, z. B.:
– Kein wahres Wunder freilich, wenn Sie der unerbeten Beschenkte draufhin zur Rede stellt: »Was gibts da dumm zum grinsen?« Oder:
– Und wenn derjenige zwar kein Lächeln, aber etwa eine Lungenkrankheit hat und grad seinen Tag des Hechelns oder Tag des Röchelns, dann will der deins garantiert nicht geschenkt kriegen.
Was auch immer das bedeuten soll.
(Was sich im scheinbar grundlosen Verteilen paarweiser Schrägstriche zwischen den Wörtern offenbaren soll, erschließt sich dem Rezipienten dieser Kalenderweisheit nicht.)
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(Auch Kollege gnaddrig gnaddert hier über “bräsige Gutgemeintheiten“ zum heutigen Tagesmotto.)
Heute ist übrigens Welt-Vegetariertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick reimt über die Vegetarier:
Tiere muss man vor dem Verzehr
erst fangen. Sind die schneller,
kriegt man sie allerdings nur schwer
als Mahlzeit auf den Teller.
Es lässt sich an pflanzliche Nahrung
viel einfacher gelangen:
weil diese, so zeigt die Erfahrung,
lässt sich viel leichter fangen.
© mit freundl. Genehmigung M. Krassnig
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(@ Vegetarisches: Julius Raab & die vegetarische Beamtenforelle)
Heute ist in den USA übrigens der National Cheeseburger Day. Kann man wissen, muss man aber nicht.
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“Who’s on First?“ ..
Gelegentlich kauf ich bei McDonald’s zwei Cheeseburger, das tu ich aber immer nur dann, wenn ich meine Uzi grad nicht mithabe. Grund ist dieser Running Gag mit der traditionellen Doppelconference, welche die Angestellten dort mit den Kunden ständig abziehen, weil sie’s offenbar nicht leid werden, das mords witzig zu finden, oder weil die Kundenverarschung bei denen halt zur Unternehmensfolklore gehört, was weiß ich. Erinnert mich immer an diesen Abbott & Costello-Sketch “Who’s on First?“ – na, jeder der schon mal bei McDonald’s war, kennt die Nummer eh:
Hier kommt der Moment, wo Michael Douglas im Burger-Laden in “Falling Down“ die Uzi aus seiner Reisetasche hervorholt und eine Salve in den Plafond ballert. Nicht dass ich das in dem Moment nicht auch gern tun würde, aber vernünftigerweise geh ich ja für gewöhnlich unbewaffnet zum Cheeseburgerkaufen und lass die Uzi vorsätzlich daheim im Schrank, wie oben erwähnt.
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*) (Beitrag in: “Mindestenshaltbar“/2006)
Heute ist angeblich Glückskeks-Tag. (Kann man glauben, muss man aber nicht.)
Heute ist der Geburtstag von Queen Elizabeth, Königin von England. Die olle Fregatte.
(Der vierhundertfünfundachtzigste übrigens.
Gemeint ist natürlich Queen Elizabeth I, 1533–1603.)
Auch Queen Elizabeth 2 taugt längst nur mehr als Museumsstück, die olle Fregatte.
(Ihre Nachfolgerin ist Queen Mary 2. Gemeint sind natürlich Schiffe.)
Heute ist übrigens schon wieder Nationaler Kopfschmerztag – nicht dass es wiederum Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.
Passend zum Tagesthema ein Vers von Kollege Trithemius:
Heute vor 60 Jahren kam Michael Jackson zur Welt, zumindest Teile von ihm. Später gelangte er zu Berühmtheit als lebender Bleichnam. Sein sehnlicher Wunsch seit Kindertagen war, wie er verriet, eines Tages auszuschauen wie Liz Taylor:
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Auch als Kinderzumpferl-Aficionado erlangte Herr Jackson Berühmtheit, zum Glück gelang es seinem pfiffigen Herrn Advokaten, die Schlafzimmer-Schweinigeleien seines Mandanten mit schulpflichtigen Bettgespielen als »harmlose Pyjama-Parties« darzustellen, ist das nicht herzig. Dafür kriegten die Erziehungsberechtigten der minderjährigen Bespielungsopfer auch nur 1,5 Millionen $ Schweigehonorar, Herr Advokat hingegen 3 Millionen. Fairer Deal, muss man zugeben.
(Mit seiner Kurzzeit-Ehefrau Lisa Maria Presley scheint er im Schlafzimmer weitaus weniger umtriebig gewesen zu sein, im Interview sagte sie: »Michael und ich hatten nur einmal Sex miteinander«. Das gibt zu denken – erinnern wir uns, was passierte, als Michael Jackson auf der Bühne einmal niesen musste: seine Nase ist ihm abgefallen. Nun darf darüber spekuliert werden, warum der nur einmal Sex hatte ..)
Heute ist übrigens internationaler Linkshändertag. (Sollte korrekt gegendert eigentlich LinkshänderInnentag heißen.)
(Wie man den gebührend zu feiern hat, steht leider nirgendwo überliefert.)
Heute vor 497 Jahren eroberte Hernándo Cortés das Reich der Azteken.
Namenstag feiern heute Hippolyt (Namenspatron der weltbekannten Metropole St. Pölten) sowie Zwentibold. Gratulation an alle Leser, die so heißen.
Gestern war übrigens Zuspätkommtag, wie wir heute erst zu spät draufkommen. Macht aber nix, denn wie Kollege Gunkl feststellt:
Heute vor 77 Jahren wurde Vaughn Bodé (1941-1975) geboren, seine innovativen Cartoons waren in den 70er-Jahren Kult und beeinflussten zahllose Comics-Zeichner bis heute.
Bodé genoss in der amerikanischen Campus-Szene den Status eines Popstars, er trat als selbsternannter Cartoon-Guru in messianischen Gewändern und Posen auf. Seine psychedelischen Dia-Shows (“Cartoon Concerts“), in denen er seine bizarren phantastischen Reptilien-Universen – bevölkert von militanten, sexistischen Eidechsen-Mutanten und lüsternen Kindchenschema-Bräuten – zum Leben erweckte, gerieten zu spektakulären Happenings.
So unkonventionell wie Bodés kurzes Leben & Schaffen war auch sein Ende: angetan mit der Unterwäsche seiner Ex-Frau, einen Plastikmüllsack über den Kopf gestülpt, strangulierte er sich selbst mit einer Hundeleine im Kleiderschrank. Auf seinem Zeichentisch lag sein letzter, unvollendeter Cartoon – zwei kopulierende Planeten unter einer Sprechblase mit dem Text:
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2006 wurde Vaughn Bodé in die Comic Arts Hall of Fame aufgenommen.
Heute vor 119 Jahren wurde Ernest Hemingway (1899-1961) geboren. Seine Leidenschaft galt der Großwildjagd und der Hochseefischerei:
Foto, ca. 1937: Hemingway als Großwildjäger & Hochseefischer – entdecken Sie den Fehler?.
Schrot(t)reife Frage. (Was ging dem Fragesteller durch den Kopf, als er selbige stellte?)
Ernest Hemingway ist übrigens der Urheber jenes Aperçu, welches Kollege KrassNick zu einem gefälligen Vierzeiler reimte:
Heute ist übrigens der Internationale Tag des Kusses. Welchen Nutzen der haben soll weiß freilich keiner, macht aber nix. Weiß ja von den Ägyptischen Pyramiden auch keiner. Oder vom Papst. Oder von Zungenpiercing usw.