Schau mer mal, was Österreichs auflagenstärkste Wochenzeitschrift ihrer Leserschaft in der vergangenen Ausgabe zur Kenntnis bringt:
Experten, wieder mal. Und was für Experten sind das diesmal konkret: Experten für Virologie, Epidemiologie, für Inzidenzstatistik? Pandemie-Experten womöglich gar? Zuvorderst die Direktorin des Departments für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck/Tirol, mithin Expertin für pathogene Mikroorganismen, das sind Bakterien, Pilze & Protozoen:
»Für mich gibt es keinen Beweis, dass das Tragen von FFP2-Masken im Alltag die entscheidende Maßnahme ist, um die Infektionszahlen zu senken.« – |
– lässt die Expertin für Hygiene und Mikrobiologie die “Ganze WOCHE“-Leser also wissen, zu deren Kenntnisnahme. Schön, dass sie dafür Zeit gefunden hat.
Bevor ich mich verlier’ auf falschen Fährten
soll’n sie’s halt richten… die Experten
Selbst das Zitat der Expertin lässt nicht den Schluss zu, dass es die Masken nicht braucht.
„die entscheidende Maßnahme“ bedeutet nur, dass die Masken alleine die Infektionszahlen nicht helfen, was ja auch stimmt.
Wenn man sich in geschlossenen Räumen lange mit anderen aufhält, ist die Maske sinnlos.
Nachtrag: Die Fachkompetenz der renommierten Innsbrucker Expertin für Hygiene und Infektionsvermeidung steht außer Zweifel. Im Beitrag moniert wird indessen die in Schlagzeile, Teaser und Bildtext des “Ganze WOCHE“-Artikels manipulative und irreführende Darstellung einer einzelnen ihrer Aussagen über die Sinnhaftigkeit diverser Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung.
In den meisten europäischen Ländern ist für die FFP2 schon beim Arbeitsschutz eine amtsärztliche Unterweisung nötig. Daher ist die sog. OP-Maske i. d. R. Pflicht und die FFP2 gilt als empfohlen.
In Österreich sind FFP2-Masken [oder KN95-Masken] seit Ende Jänner verpflichtend vorgeschrieben, OP-Masken [=MNS-Masken] sind nicht mehr zulässig.
Ja, in Bayern läuft das wohl auch so, allerdings mit Begrenzung der Lokalitäten. Das ist aber bei uns in Deutschland generell rechtlich gesehen: Dünnes Eis und kann entsprechende Klagen nach sich ziehen. Siehe auch: https://www.bgw-online.de/SharedDocs/FAQs/DE/News/Arbeitsmedizin/Corona-Arbeitsmedizin-06-A18.html
Pert heißt „Program Evaluation Review Technique“. Ex Perten sind also ehemalige Perten, die nun nichts mehr vom Evaluieren, Reviewen oder gar Technik verstehen, aber sie erstellen die sogenannten Ex und Hopp Meldungen.