Der Godavari-Rennvogel [Rhinoptilus bitorquatus], im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh endemisch, galt seit 1900 als ausgestorben. Anfang 1932 startete Dr. Ali seine ambitionierte Suche mit dem Ziel, den legendären Vogel wiederzuentdecken: ein Unternehmen, das ihn für den Rest seines langen Forscherlebens in Anspruch nehmen sollte. Über ein halbes Jahrhundert, 54 Jahre lang bis kurz vor seinem Tod, pirschte er unentwegt durchs indische Unterholz, tagaus & tagein, vom Tagesanbruch bis zum Sonnenuntergang. Ohne Erfolg.
Erst im Jahr 1986, mittlerweile 90-jährig, erfuhr er zufällig bei einer Plauderei mit einheimischen Vogelfängern, dass der Godavari-Vogel gar nicht so selten war wie er die ganze Zeit über geglaubt hatte: nach Einbruch der Dunkelheit liefen die scharenweise im Wald herum. Bereits in der darauffolgenden Nacht gelang es, im Schein einer Taschenlampe ein Exemplar einzufangen. Somit gelangte Herr Dr. Ali zu zwei grundlegenden ornithologischen Erkenntnissen, nämlich dass der Godavari-Rennvogel 1.) keineswegs ausgestorben, und 2.) grundsätzlich nachtaktiv ist.
(KURIER, 03.02.1987)
und 3) ist der Vogel kein Bodenbrüter, sonst hätte der Doc bei seiner Suche sicher mal einen schlafenden Vogel zamtreten.
des is so traurig, traurig is des…
@ gulogulo
Wahrscheinlich hat er keinen gefunden, weil er sie alle zamtreten hat. Dafür hat er eine neue Spezies entdeckt: die mit den Plattfischen nicht verwandten Plattvögel.
Frühes Vögeln entspannt den Wurm.
ein bessere werbung für die sinnhaftigkeit der vernetzung kann ich mir nicht vorstellen.
Ich weiß nicht ob ich den Menschen für seine Geduld bewundern oder den Wissenschaftler für seine Arbeit belächeln soll.
Aber so bewahrheitet sich mal wieder, was schon der olle Schiller sagte, wovon Dr. Sálim Ali in Indien aber wohl nie erfahren hat:
„Was ist das Schwerste von allem? Was dir das Leichteste dünkt,
Mit den Augen zu sehn, was vor den Augen dir liegt.“
Sorry, nömix, aber … also so nett die Geschichte auch klingt und ohne dass ich jetzt irgendeine Art von Recherche dazu betrieben hätte, also die Geschichte glaub ich dir einfach nicht. Die hast du dir aus den Fingern gesogen, stimmt’s ? Ich mein, wie bescheuert kann ein Wissenschaftler(sic) sein?
Nö, die Story nehm ich dir einfach nicht ab.
@ ernst offshore
Die Geschichte von der über 50 Jahre währenden Suche nach dem seit der Jahrhundertwende für ausgestorben geglaubten Godavari-Vogel und seine Wiederentdeckung im Jahr 1986 durch Dr. Ali, welcher dessen Fortbestand bereits anfangs der 30er-Jahre postuliert hatte, steht so in einem KURIER-Artikel vom Februar 1987. Daraus stammt auch der ulkige Schlusssatz, wie in dem Zeitungsausschnitt-Faksimile oben dargestellt.
(Freilich erforschte Dr. Ali nebenher noch zahlreiche weitere Vogelarten und schrieb Bücher darüber, und machte wohl zwischendrein auch mal Urlaub oder andere Sachen. Aber die in der Geschichte angeführten Daten & Fakten sind authentisch.)
Dr. Sálim Ali, »the birdman of India«, auf einer indischen Briefmarke von 1996
Sehr oft schon wurde der Forscher von den Einheimischen auf die Existenz des Okapi, des Berggorillas usw. hingewiesen, ebenso oft haben die schlaueren Einheimischen das Objekt der Begierde dem Forscher verheimlicht. Rannte dann doch eine Heerschar von Forschern, Jägern, Nutznießern aller Art, Touristen hinterdrein…
@ „Rannte dann doch eine Heerschar von Forschern…“
…den bedauernswerten seltenen Tieren sofort hinterdrein, um sie zu fangen und ihnen GPS-Sender um den Hals zu schnallen.