Guten Rutsch! allen Kolleginnen & Kollegen.

Guten Rutsch! allen Kolleginnen & Kollegen.
Kennen Sie die Redensart:
»Ein Staubsauger und eine Putzfrau sind im Haushalt mehr wert als ein Staubsauger und ein Papst.«
Heute ist übrigens schon wieder Weltbodentag, und zu diesem Anlass wurde dazumals anderenamts *) von einigen reimlustigen KollegInnen eine Reihe launiger Verse verfasst, z.B.:
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*) (Betrüblicherweise ist auch Kollege Bubi40 – wie zahlreiche weitere geschätzte, ehedem umtriebige AmtskollegInnen – mittlerweile verstummt bzw. nur mehr sporadisch in der Blogosphäre zugange. Gelegentlich hieramts angebrachte Verlinkungen auf derlei stillgefallene oder -gelegte, indes nicht weniger lesenwerte Blogseiten mögen vielleicht wie wehmütige Reminiszenzen daherkommen. Aber das sind sie ja schließlich.)
Heute vor 386 Jahren kam der holländische Barockmaler Jan Vermeer van Delft zur Welt.
Vermeer hatte ein Dutzend Kinder, welche eins hässlicher als das andere waren. Als Erklärung, wie es ein Mann zuwege bringe, so unerhört schöne Bilder und zugleich dermaßen hässliche Kinder zu fabrizieren, soll er gesagt haben:
»Die Bilder mache ich tagsüber bei gutem Licht, die Kinder nachts im Finstern.«
Heute ist übrigens Welt-Vegetariertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick reimt über die Vegetarier:
Tiere muss man vor dem Verzehr
erst fangen. Sind die schneller,
kriegt man sie allerdings nur schwer
als Mahlzeit auf den Teller.
Es lässt sich an pflanzliche Nahrung
viel einfacher gelangen:
weil diese, so zeigt die Erfahrung,
lässt sich viel leichter fangen.
Heute ist angeblich Glückskeks-Tag. (Kann man glauben, muss man aber nicht.)
Heute ist der Geburtstag von Queen Elizabeth, Königin von England. Die olle Fregatte.
(Der vierhundertfünfundachtzigste übrigens.
Gemeint ist natürlich Queen Elizabeth I, 1533–1603.)
Auch Queen Elizabeth 2 taugt längst nur mehr als Museumsstück, die olle Fregatte.
(Ihre Nachfolgerin ist Queen Mary 2. Gemeint sind natürlich Schiffe.)
Heute ist übrigens schon wieder Nationaler Kopfschmerztag – nicht dass es wiederum Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.
Passend zum Tagesthema ein Vers von Kollege Trithemius:
Heute vor 60 Jahren kam Michael Jackson zur Welt, zumindest Teile von ihm. Später gelangte er zu Berühmtheit als lebender Bleichnam. Sein sehnlicher Wunsch seit Kindertagen war, wie er verriet, eines Tages auszuschauen wie Liz Taylor:
Auch als Kinderzumpferl-Aficionado erlangte Herr Jackson Berühmtheit, zum Glück gelang es seinem pfiffigen Herrn Advokaten, die Schlafzimmer-Schweinigeleien seines Mandanten mit schulpflichtigen Bettgespielen als »harmlose Pyjama-Parties« darzustellen, ist das nicht herzig. Dafür kriegten die Erziehungsberechtigten der minderjährigen Bespielungsopfer auch nur 1,5 Millionen $ Schweigehonorar, Herr Advokat hingegen 3 Millionen. Fairer Deal, muss man zugeben.
(Mit seiner Kurzzeit-Ehefrau Lisa Maria Presley scheint er im Schlafzimmer weitaus weniger umtriebig gewesen zu sein, im Interview sagte sie: »Michael und ich hatten nur einmal Sex miteinander«. Das gibt zu denken – erinnern wir uns, was passierte, als Michael Jackson auf der Bühne einmal niesen musste: seine Nase ist ihm abgefallen. Nun darf darüber spekuliert werden, warum der nur einmal Sex hatte ..)
Heute ist angeblich der Tag des Toilettenpapiers, falls man dem Kalender glauben will:
» Dieser [..] dient dazu, jährlich an die alltägliche Nützlichkeit und Unentbehrlichkeit des Klopapiers zu erinnern. [..] Was das Schlimmste ist, das einem am 26. August passieren kann: den Tag des Toilettenpapiers ohne Klopapier zu feiern!« |
Wie man den Tag des Toilettenpapiers mit Klopapier adäquat zu feiern hat, wird dort allerdings nicht erläutert.
(Sollte es übrigens irgendwo eine plausible Antwort auf die ungelöste Frage geben, warum der Anfang von Klopapierrollen stets so bombenfest verklebt ist als müsse er für die Ewigkeit halten, so ist diese jedenfalls bis dato noch nicht bekannt geworden.)
Heute ist übrigens internationaler Linkshändertag.
(Sollte korrekt gegendert ja eigentlich LinkshänderInnentag heißen.)
Wie man den gebührend zu feiern hat, steht leider nirgendwo überliefert.
Heute vor 497 Jahren eroberte Hernándo Cortés das Reich der Azteken.
Heute vor 124 Jahren wurde die Straßenbahn Gmunden im oberösterreichischen Salzkammergut eröffnet, mit einer Gesamtstreckenlänge von 2,315 Kilometern ist sie die kürzeste Straßenbahn der Welt.
Namenstag feiern heute Hippolyt (Namenspatron der weltbekannten Metropole St. Pölten) sowie Zwentibold. Gratulation an alle, die so heißen.
Heute vor 77 Jahren wurde Vaughn Bodé (1941-1975) geboren, seine innovativen Cartoons waren in den 70er-Jahren Kult und beeinflussten zahllose Comics-Zeichner bis heute.
Bodé genoss in der amerikanischen Campus-Szene den Status eines Popstars, er trat als selbsternannter Cartoon-Guru in messianischen Gewändern und Posen auf. Seine psychedelischen Dia-Shows (“Cartoon Concerts“), in denen er seine bizarren phantastischen Reptilien-Universen – bevölkert von militanten, sexistischen Eidechsen-Mutanten und lüsternen Kindchenschema-Bräuten – zum Leben erweckte, gerieten zu spektakulären Happenings.
So unkonventionell wie Bodés kurzes Leben & Schaffen war auch sein Ende: angetan mit der Unterwäsche seiner Ex-Frau, einen Plastikmüllsack über den Kopf gestülpt, strangulierte er sich selbst mit einer Hundeleine im Kleiderschrank. Auf seinem Zeichentisch lag sein letzter, unvollendeter Cartoon – zwei kopulierende Planeten unter einer Sprechblase mit dem Text:
.
2006 wurde Vaughn Bodé in die Comic Arts Hall of Fame aufgenommen.
Heute ist übrigens der Internationale Tag des Kusses. Welchen Nutzen der haben soll weiß freilich keiner, macht aber nix. Weiß ja von den Ägyptischen Pyramiden auch keiner. Oder vom Papst. Oder von Zungenpiercing usw.
Der Beginn des Sommeranfangs, nicht zu verwechseln mit dem Schluss des Frühlingsendes.
Eine Beachparty, in der längsten Nacht des Jahres?
Könnte etwas kühl ausfallen, “in unserer Region“ jedenfalls.
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Ceterum censeo: Man muss nicht alles glauben, was in der Zeitung steht.
Heute vor 41 Jahren kam in Peabody/Massachusetts Ryan Montbleau zur Welt, der famose Gitarrist und Songwriter. Unablässig tourt er mit seiner Band durch den Osten der USA und spielt Jahr für Jahr mehr als 200 Live-Konzerte.
Hier ist er zu hören, mit einer grandiosen Nummer:
(Bemerkenswert im Intro-Text übrigens der launige Ausdruck »pavement rash« – das Pendant zu unserem Schotterausschlag ;)
Heute ist übrigens der Tag des Deutschen Bieres.
(Ohne durch Verbraucher-Warnhinweise darüber informiert zu werden, konsumieren Biertrinker in Deutschland jährlich durchschnittlich 100 Millionen Hektoliter mit Dihydrogenmonoxid angesetztes Bier.
Jedes Jahr fallen weltweit hunderttausende Menschen den Einwirkungen von Dihydrogenmonoxid zum Opfer.)
Kollege Gunkl hat heute Geburtstag, bekannt als virtuoser Meister der semantischen Arabeske, der argumentativen Pirouette & der erkenntnisphilosophischen Föhnwelle, sowie als universeller »Experte für eh alles«.
Seine Rat- & Tipgeberseite »Gunkls Tip des Tages« wird seit April 2000 täglich (sic!) aktualisiert, man erfährt dort wissenswertes und bedeutsames, etwa:
Aufgrund seiner markanten Optik (Kurzhaarschur & Aschenbecherbrille) werde er häufig fälschlicherweise für einen Intellektuellen gehalten, tatsächlich aber sei er lediglich, wie er selber zugibt, »schasaugert und z’ fäu zum kampeln« *)
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*) schwachsichtig und zu faul zum kämmen
22 Jahre danach ernannte der US-Kongress den 14. März zum offiziellen Nationaltag für die Kreiskonstante Pi.
Der exakte Zeitpunkt entspricht gemäß amerikanischer Datumsschreibweise 3/14 und Uhrzeit der Kreiszahl Pi bis zur fünften Dezimalstelle: 3,14159. Die Zeremonie »um eine runde Sache zu feiern« besteht darin, dass die Teilnehmer im Kreis um den sogenannten Pi-Schrein in der Mitte des Exploratoriums herumlaufen, wobei sie kreisrund gebackene Kuchen verzehren.
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Höchst »Erstaunliches« über die Zahl Pi weiß übrigens die WELT zu verraten.
Kollege gnaddrig listet hier weitere πttoreske Vorschläge auf, wie sich der Pi-Tag gebührend zelebrieren ließe.
Heute ist übrigens der Tag der Zahnschmerzen, falls man dem Kalender glauben will.
(Nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Heute vor 105 Jahren, am 13. April 1912, wurde Egon Schiele verhaftet und fasste anschließend drei Wochen Arresthaft aus, in Neulengbach im schönen Wienerwald. Wer das nicht glauben mag, möge hieramts darüber nachlesen.
Die Neulengbacher sind noch heute mächtig stolz drauf, von Herrn Schiele seinerzeit mit einem Arrestaufenthalt beehrt worden zu sein, und benannten deswegen den Platz vor ihrer Arrestanstalt in Egon-Schiele-Platz um.
Josef Hader hat heute Geburtstag, er stammt aus Nöchling im Strudengau, im südwestlichsten Waldviertel.
Sein urbaner Kollege Alfred Dorfer reagierte pikiert, als er einmal bei Hader eingeladen war und zum Frühstück Erdäpfelschmarrn mit Zwiebel kredenzt bekam. Als Hader ein andermal bei Dorfer frühstückte, rächte dieser sich perfide: mit Joghurtmüesli und Nutella-Semmeln.
Trotzdem blieben sie Freunde.
Heute vor 73 Jahren wurde Randy Newman geboren, und dass er zu einem der erfolgreichsten und meistgeehrten (u.a. mit zwei Oscars, neunzehn (!) Oscarnominierungen, sechs Grammys, acht Golden Globe-Nominierungen, drei Emmys sowie einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame) Songschreiber & Filmkomponisten werden sollte, ließ sich am Anfang seiner Karriere noch nicht vermuten:
Seine ersten Platten waren fulminate Flops und verkauften sich so schlecht, dass sie von der Plattenfirma schließlich verschenkt wurden: Grund für den anfänglichen Misserfolg waren wohl Newmans näselnde Singstimme und gewöhnungsbedürftige Südstaatler-Intonation. So wurden zahlreiche seiner Songs erst als Coverversionen durch stimmgewaltigere Interpreten zu Welthits, z.B.:
.. u.v.a.
Dass Herrn Newmans Qualitäten als Komponist & Arrangeur seine gesanglichen bei weitem übertreffen, darf wohl unwidersprochen bleiben:
Heute ist übrigens schon wieder, wie jedes Jahr am 2. Freitag im Oktober, Welt-Eiertag.
Anlassdichter Kollege KrassNick hat zur Feier des Eies ein erbauliches Gedicht gereimt:
Die von Herrn Trithemius aufgeworfene Frage aller Fragen, »Was wird zuletzt da sein, das Ei oder das Huhn?«, konnte hieramts bereits hinreichend aufgeklärt werden.
Dank Bild-Zeitung wissen wir jetzt auch, wo die Wale ihre Eier ausbrüten:
Heute ist übrigens schon wieder der Tag des Deutschen Butterbrotes.
(nicht dass es wieder Beschwerden hagelt, ich hätt’s gewusst aber keinem verraten.)
Welchen Nutzen ein Tag des Deutschen Butterbrotes haben soll, weiß keiner. Macht aber nix, weiß ja von den Ägyptischen Pyramiden auch keiner. Oder vom Papst. Oder von Zungenpiercing undsoweiter.
Die Redensart »Minister fallen wie die Butterbrote: immer auf die Butterseite.« war bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchlich, freilich hat sie an Gültigkeit bis heute nichts eingebüßt.
Dass in Deutschland ein Wurstbrot oder Käsebrot ebenso als »Butterbrot« bezeichnet wird, auch wenn keine Butter darauf ist, kann man sich merken – muss man aber nicht.
Heute ist übrigens Welt-Schildkrötentag.
Passend zu diesem Anlass ein erbaulicher Vierzeiler, von Kollege Don Parrot:
Laut Guinness Buch d. Rekorde ist das schnellste Reptil der Welt: eine Schildkröte. Wer hätte das gedacht. Die Lederschildkröte erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 35 km/h. (Nur im Wasser freilich, wie sich vermuten lässt, nicht auf dem Landweg.)
Als Kinder hatten wir zwei Schildkröten, namens Zátopek und Nurmi.
(Die “Herpetologische Terraristische Vereinigung“*) führt übrigens keine bedrohlichen Absichten im Schilde. Die heißen bloß so bedrohlich.)
Heute ist übrigens der Welttag für Sicherheit & Gesundheit am Arbeitsplatz.
Nützlich für Sicherheit & Gesundheit am Arbeitsplatz können unter anderem Schutzhelm und Warnweste sein – allerdings nicht immer, wie etwa diese Bildstrecke illustriert.
Heute ist übrigens der Welttag des Stotterns:
In welcher Weise man das als Einzelperson aktiv machen soll, wird nicht näher erläutert.