Genderitisches: Sinnentfremdetes

Dass die notorischen Genderisten im “Standard“ so reflexartig wie unreflektiert alles gendern was bei drei nicht auf den Bäumen ist, treibt zuweilen skurrile, zuweilen gar gagaistische Blüten. Zuweilen auch schlicht unsinnige, z. B.:

(Freund*innen. Damit kein Verdacht entsteht, bei den Freundinnen in “Golden Girls“ hätte sichs wo­möglich um lauter Frauen gehandelt.)
Und zuweilen vollends sinnentfremdete:

Person Bryson hatte als Mann zwei Frauen vergewaltigt, wofür er/sie verurteilt und in ein Frau­en­ge­fäng­nis eingeliefert wurde, nachdem er/sie Anspruch auf Transgender-Status gemäß Selbsteinstufung erhoben hatte. Die schottische Ministerpräsidentin Sturgeon gab daraufhin, laut “Standard“-Übersetzung, zu Protokoll:

» “Ich sehe die Person [Bryson] als Vergewalti­ger:in.“ Gelte nun also “Vergewaltiger:in“ neben Männern und Frauen in Schottland als drittes Geschlecht? So höhnten Kritiker.«

Die genderitische Übersetzung “Vergewaltiger:in“ in dem “Standard“-Artikel ist ein frei er­fundenes Extempore, sinnentstellend und falsch. Sturgeon sagte*: »What I think is that the individual is a rapist.« – a rapist, ein Vergewaltiger. In Sturgeons Originalzitat steht kein Gen­der-Doppelpunkt, wieso findet es der “Standard“ für an­gebracht, in der Übersetzung einen solchen zu extemporieren? Die Person Bryson hat die Vergewaltigungen als männ­li­cher Vergewaltiger be­gangen, aber weder als Vergewaltigerin noch als Vergewaltiger:in. Die beiden Frauen wurden von einem Vergewaltiger vergewaltigt, und nicht von einer Vergewaltiger:in.

6 Kommentare

  1. der Standard: in solcher Erde gedeihen weltfremde Gestalten wie Schwarzer*in/Wagenknecht*in halt besonders gut. Gestern lief mir eine österreichische Schwester*in im naiven Geiste der beiden deutschen Ulknudeln über den Weg und klärte mich freudestrahlend darüber auf, daß wir uns mehr Frieden für die Welt wünschen müßten und nicht andauernd vom Krieg in der Ukraine reden sollten – dann würde sich ebendort schon ‚was bewegen… Treue „Standard“-Abonnent*in. Zufall ?

      1. Also der Standard ist diesmal journalistisch aus dem Schneider, finde ich … hoffentlich sieht die Standard dies ebenfalls so.
        Nicht gänzlich auszuschließen ist, daß einige der zahlreichen Frauen, die sich in den Kampfeinheiten der Russen befinden, die Vergewaltigungen begingen oder wenigstens angeordnet hätten, da hat die Wagenknecht schon recht – die männlichen Kämpfer haben die mit auf den Rücken gebundenen Händen aufgefundenen Frauen und Männer danach bloß ermordet (meine letzte Info: die Anzahl dokumentierter Einzelfälle für Den Haag liegt zwischen 11.000 und 12.000) – man soll niemandem ein Kriegsverbrechen andichten, das er nicht begangen hat.
        Und wer kann schon ausschließen, daß es den in Gefangenschaft geratenen Russinnen nicht ebenso ergeht, Vergewaltigung, Kopfschuß und dann heimlich krematiert werden, damit sie von den Verbrechen der Ukrainer niemandem erzählen können ? Solche seriösanzustellenden Vermutungen verschweigt uns die indoktrinäre westliche Propagandamaschinerie natürlich.
        Ich bin nahe daran, den abgedroschenen Satz: „Ich kann gar nicht so viel fressen als ich speiben könnte“ zu schreiben.
        Doch den fatalen Schulterschluß zwischen Nazis und Kommunisten kennen wir ja schon aus den 1930er Jahren, also unterlasse ich es.
        Denn immerhin stehen wir (also wir Ösis ja nicht direkt, wir kriegen dafür auch das verpönte russische Gas günstig) diesmal auf der richtigen Seite – bis auf ein paar Ewiggestrige. Die werden wir abkönnen (um wenigstens verbalen Schulterschluß mit den gespaltenen Deutschen zu zeigen).

  2. Die wegen Vergewaltigung zu acht Jahren Haft verurteite Person könnte den Standard viel­leicht verklagen, falls sie den Artikel in der Haftanstalt zufällig liest und empört fest­stellen muss, dass sie nicht korrekt als Vergewaltiger:in(!) gegendert wurde!

  3. Schön, daß sich auch noch andere für das Gender-Gedöns interessieren. Und ein schönes Theme hast du. :)

    Man glaubt gar nicht, was für unzählige Widersprüche diese angeblich „geschlechtergerechte Sprache“ beherbergt.

    Nehmen wir mal an, die Golden Girls wären eine gemischte Gruppe, auch dann wären der Stern und das weibliche Suffix Unsinn. Bei drei Leuten wäre immer ein Plural fehl am Platze. :)

    Davon abgesehen findet man bei „Freund*innen“ den männlichen Plural „Freunde“ nicht, was aber die Gender-Fraktion bekanntlich nicht die Bohne interessiert. Es zählt nämlich allein die Einbildung der „Geschlechtergerechtigkeit“ und die damit verbundene Gewissens­onanie.

    Lustig ist natürlich, daß diese völlig Verpeilten in solchen Fällen dann genauso argumentieren, wie sie es im Falle des generischen Maskulinums kritisieren: Daß doch alles Mögliche mitgemeint sei. Und man sich nicht so haben solle.

    Am meisten irritiert mich bei dem Gender-Gedöns aber, wie erwachsene Menschen und Professoren – vor allem dieser omnipräsente Herr Stefanowitsch – solch einen extremen Schwach­sinn propagieren können, der hinten und vorne nicht stimmt und nur aus Lug und Trug besteht. :)

    Das alles läßt sich ja nur mit minimaler Intelligenz „dekonstruieren“.

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