»Ein Schriftsteller, dem nichts einfällt worüber er schreiben könnte, kann immer noch
über einen Schriftsteller schreiben, dem nichts einfällt worüber er schreiben könnte.«
(Wolfgang Bauer)
über einen Schriftsteller schreiben, dem nichts einfällt worüber er schreiben könnte.«
(Wolfgang Bauer)
Heute ist übrigens der Tag des Tagebuchs, falls man dem Kalender glauben will.
Wem heute nichts einfällt was er in sein Tagebuch schreiben könnte, der kann immer noch in sein Tagebuch schreiben, dass ihm heute nichts einfällt was er in sein Tagebuch schreiben könnte.
Ist heute nicht auch der Tag des Kommentars?
Genau, wenn ich nicht weiß, was ich kommentieren soll, kann ich immer noch schreiben, dass ich nicht weiß, was ich kommentieren soll :)
Warum muss ich jetzt an Peter Handke denken?
Ja, das Geräusch des Bleistiftspitzens
„Ich kenne einen Schriftsteller, der, nachdem er sich Wochen hindurch vergeblich abgemüht hatte, einen geeigneten Stoff aufzutreiben, endlich auf den possierlichen Gedanken kam, eine Entdeckungsreise unter seine Bettstelle zu veranstalten. Das Ergebnis des waghalsigen und gefährlichen Unternehmens war jedoch, wie jedermann ihm, der es bewerkstelligte, zum voraus hätte sagen können, gleich Null.“
(Robert Walser, Das Zimmerstück)
Soll ich also jetzt in mein Tagebuch schreiben, dass ich den ganzen Tag vergeblich auf eine für heute angekündigte Paketzustellung gewartet habe, und deshalb nicht zum Recyclinghof fahren konnte, um die Pappen der letzten Pakete wegzuschaffen? Hätten die nicht einen anderen Tag zum Tag des Tagebuchs erklären können?
Als ich mal versuchsweise ein Tagebuch angelegt habe, war es ein Nachtbuch, weil ich als Nachteule nachts notiert habe, was ich tagsüber verschlafen habe.
@ .. was man »nachts notiert« hat:
Da fällt mir die Geschichte von dem Autor ein, der morgens liest was er nachts notiert hat. ;)
Heute könnte tatsächlich so ein Tag sein. Danke für den Tipp!
Ein Kommentarist, dem noch weniger einfällt als einem Schriftsteller, dem nichts einfällt, kann immer noch die Kommentare seiner Vorkommentierer lesen, in der Hoffnung, einen gescheiten Gedanken aufzugreifen, um diesen letztendlich zu kommentieren.
Zugegeben: Das Unterfangen ist von Haus aus zum Scheitern verurteilt…