Heute vor 457 Jahren erblickte in Pisa der große Universalgelehrte Galileo Galilei das Licht der Welt, eppur si muove. Kollege krassNICK reimt:
Die Leute fragten einst in Pisa Herrn Galilei, was denn dieser über’s Universum und den ganzen Rest so alles kund tun könne? Aber dieser rief bloß: »Leute, euer Turm steht schief.«
@ Bubi40
Herrn Galileo juckt mitnichten,
was ehrvergess’ne Wichte dichten:
So ungejuckt die Eiche bleibt
wenn an ihr’m Stamm die Sau sich reibt,
so juckt’s gewiss den Berg auch nicht
pinkelt auf seinen Fuß der Wicht.
Zu Galileis Zeiten ward
der Turm von Pisa doch noch grad.
Erst als des Galileis Lehre
der Kirche widersprach – auf Ehre! –
stellt der Turm entsetzt sich schief
weil die Wahrheit sanft entschlief.
Genaugenommen steht er nicht einmal schief, er steht nur am falschen Ort.
Nachdem die Erde eher kugelförmig ist, müsste man ihn nur in richtung seiner Neigung soweit verschieben bis er wieder mit dem Erdmittelpunkt im Lot ist.
Um den Turm ins Lot zu bringen, müsste man ihn bei seiner momentanen 3,97° Neigung lediglich ca. 440 km Richtung Süden verschieben. Was insofern nicht schlecht wäre, weil er dann nach wie vor in Italien stünde, allerdings, und das wäre jetzt natürlich ein bisschen blöd, ca. 55 km östlich von Sardinien, also mitten im Tyrrhenischen Meer. Das ist dort immerhin fast 1500 Meter tief und vom Turm könnte man folglich nicht mehr viel sehen.
Mein Vorschlag deshalb:
Wir wählen von Pisa den Kurs 189° und gelangen dadurch nach ca. 440 km nach Tortoli an der Ostküste Sardiniens. Was insofern nicht schlecht wäre, weil das Städtchen auch über einen kleinen Flughafen verfügt, was den Transport natürlich um einiges erleichtern würde. Und wenn – unter Aufbietung aller Phantasie – man sich obendrein von der Form des Turmes an eine (sehr hohe) Torte erinnert fühlt, dann passt doch auch der Name des Städtchens wunderbar.
Und fortan hieße der Turm „la torta verticale di Tortoli“.
Einst trank in einer Trattoria
Herr Galilei zuviel Bier,
bis sich alles um ihn rundher-
um zu drehen anfing und er
den berühmten Satz sprach: „Merde!
Mir scheint, als drehe sich die Erde…“
@ steppenhund
Der Turm steht unten schief, dafür ist er oben tatsächlich schief: weil die oberen Etagen mit Absicht schief gebaut wurden, um die Gesamtschiefität zu vermindern. Daher kommt es, dass der schiefe Turm von Pisa zugleich auch krumm ist. Ein klassisches (bauhistorisches) Exempel des sog. Herrgottschnitzer-Syndroms ;)
Eines noch zu diesem Bauwerk: http://mesosyn.com/mental8-12b.jpg
Es vermag nicht nur den Statiker ins Schwitzen zu bringen,
doppelt nebeneinander gestellt, kommen auch die grauen
Zellen ins Schwitzen, weil man denkt, dass Schiefität nur
relativ ist. Und sogar schiefer als schief sein kann. Was aber
nicht möglich ist.
Urearg.
@ boomerang
Das haben Sie sehr schön erkannt
als Statiker mit Sachverstand.
Es steht der Turm von Pisa schief,
doch Schiefität ist relativ:
Schaut man schief an den Turm von Pisa,
schaut schiefer noch als schief aus dieser.
Der Turm steht lotrecht wie ein Baum!
Die Erde ist’s, von allen Seiten schwer bedrängt
vom sternenreichen Weltenraum,
die drunter in der Schräge hängt.
(Um nicht zu sagen: krängt.)
Typisch! Da untersuchen sie mit ihren Pisa-Studien internationale Schulleistungen und geben Ratschläge, sind aber gleichzeitig zu blöd, einen halbwegs geraden Turm zu bauen…
il turmo si muove.
was uns herr Galileo lehrt
ist allergrößter ehren wert
und nur ganz ehrvergess’ne wichte
verfassen läppische gedichte
… ;-))) …
@ Bubi40
Herrn Galileo juckt mitnichten,
was ehrvergess’ne Wichte dichten:
So ungejuckt die Eiche bleibt
wenn an ihr’m Stamm die Sau sich reibt,
so juckt’s gewiss den Berg auch nicht
pinkelt auf seinen Fuß der Wicht.
Zu Galileis Zeiten ward
der Turm von Pisa doch noch grad.
Erst als des Galileis Lehre
der Kirche widersprach – auf Ehre! –
stellt der Turm entsetzt sich schief
weil die Wahrheit sanft entschlief.
Der Turm von Pisa ist ja nicht schief!
–
Er steht nur schief…
Genaugenommen steht er nicht einmal schief, er steht nur am falschen Ort.
Nachdem die Erde eher kugelförmig ist, müsste man ihn nur in richtung seiner Neigung soweit verschieben bis er wieder mit dem Erdmittelpunkt im Lot ist.
Um den Turm ins Lot zu bringen, müsste man ihn bei seiner momentanen 3,97° Neigung lediglich ca. 440 km Richtung Süden verschieben. Was insofern nicht schlecht wäre, weil er dann nach wie vor in Italien stünde, allerdings, und das wäre jetzt natürlich ein bisschen blöd, ca. 55 km östlich von Sardinien, also mitten im Tyrrhenischen Meer. Das ist dort immerhin fast 1500 Meter tief und vom Turm könnte man folglich nicht mehr viel sehen.
Mein Vorschlag deshalb:
Wir wählen von Pisa den Kurs 189° und gelangen dadurch nach ca. 440 km nach Tortoli an der Ostküste Sardiniens. Was insofern nicht schlecht wäre, weil das Städtchen auch über einen kleinen Flughafen verfügt, was den Transport natürlich um einiges erleichtern würde. Und wenn – unter Aufbietung aller Phantasie – man sich obendrein von der Form des Turmes an eine (sehr hohe) Torte erinnert fühlt, dann passt doch auch der Name des Städtchens wunderbar.
Und fortan hieße der Turm „la torta verticale di Tortoli“.
herr josef, sie sind ja nicht nur ein „gemeiner“ grafiker … sie sind ein genialer „geografiker“.
spock würde bemerken: faszinierend …
Einst trank in einer Trattoria
Herr Galilei zuviel Bier,
bis sich alles um ihn rundher-
um zu drehen anfing und er
den berühmten Satz sprach: „Merde!
Mir scheint, als drehe sich die Erde…“
@ steppenhund
Der Turm steht unten schief, dafür ist er oben tatsächlich schief: weil die oberen Etagen mit Absicht schief gebaut wurden, um die Gesamtschiefität zu vermindern. Daher kommt es, dass der schiefe Turm von Pisa zugleich auch krumm ist. Ein klassisches (bauhistorisches) Exempel des sog. Herrgottschnitzer-Syndroms ;)
Es krümmt in Pisa sich der Turm
am ober’n Ende wie ein Wurm – – –
Schon Galilei tat bekunden:
„Schief ist der Turm von Pisa unten,
weiter oben ist er krumm,
zu dumm!“
Der Turm zu Pisa neigt dazu,
sich zu neigen. Man fragt: Wozu?
Nun, während alle Türme grad und stramm,
macht der in Pisa viel Wind auf Instagram.
Wie schon Herr Galilei sagte,
als man ihn danach befragte:
„Tät’ der Turm gerade stehn,
wär’ er nicht halb so fotogen.“
Und Galileo wusste auch:
Was rund ist, hat wahrscheinlich Bauch,
steht sehr stabil von Fuss bis Zahn,
gerät kaum auf die schiefe Bahn.
Schiefe Türme sind gar selten,
da ließ man den Plan halt gelten.
Eines noch zu diesem Bauwerk:
http://mesosyn.com/mental8-12b.jpg
Es vermag nicht nur den Statiker ins Schwitzen zu bringen,
doppelt nebeneinander gestellt, kommen auch die grauen
Zellen ins Schwitzen, weil man denkt, dass Schiefität nur
relativ ist. Und sogar schiefer als schief sein kann. Was aber
nicht möglich ist.
Urearg.
@ boomerang
Das haben Sie sehr schön erkannt
als Statiker mit Sachverstand.
Es steht der Turm von Pisa schief,
doch Schiefität ist relativ:
Schaut man schief an den Turm von Pisa,
schaut schiefer noch als schief aus dieser.
In der Tat, wenn wunderts…
Der Turm ist schief, ganz ohne Frage,
das sieht man ohne Wasserwaage:
Ein Jammer ist’s, ihn anzuschauen,
den Turmbaumeister sollt’ man hauen!
Pisa ist ne Studie wert, wie EU-Bildungsbürger heute wissen.
Der Turm steht lotrecht wie ein Baum!
Die Erde ist’s, von allen Seiten schwer bedrängt
vom sternenreichen Weltenraum,
die drunter in der Schräge hängt.
(Um nicht zu sagen: krängt.)
Es tut, von Schiefität geplagt,
der Schiefe Turm sich neigen.
(Oder, wie der Fachmann sagt:
Der Turm „hängt in der Geigen“.)
Typisch! Da untersuchen sie mit ihren Pisa-Studien internationale Schulleistungen und geben Ratschläge, sind aber gleichzeitig zu blöd, einen halbwegs geraden Turm zu bauen…