rasen (Verb, intransitiv) = sich ([wie] in großer Eile) sehr schnell fortbewegen; mit hoher Geschwindigkeit [irgendwohin] fahren (DUDEN) |
Heute vor 50 Jahren verunglückte der Rennfahrer Jochen Rindt beim Training in Monza tödlich. Schau mer mal, was dem Motorsport-Journalisten im SPIEGEL dazu einfällt:
Wie bitte, er »raste sich zu Tode«? – Was soll der Blödsinn? Rindt verunglückte, weil die vordere Bremswelle an seinem Auto brach, und es war bei keinem Rennen, sondern bei einer Trainingsfahrt. Warum steht also dieser Blödsinn da, er habe »sich beim Rennen zu Tode gerast«? Denken die beim SPIEGEL eigentlich zuvor drüber nach, bevor die solchen Blödsinn hinschreiben?
Das hat mich auch sehr geärgert. Ich bin aus der Mainzer Gegend, wo Rindt geboren wurde. Seit Mitte der Siebziger bin ich F1-Zuschauer, zuerst Lauda-Fan. Rindt ist bis heute eine Legende. Der Lotus galt damals als schnellstes, aber auch gefährlichstes Fahrzeug. Rindt sagte, mit dem Wagen würde er Weltmeister oder sterben. Am Ende traf beides ein. Man kann diesen Mann nicht genug würdigen, aber der SPIEGEL ist halt ein Boulevardblättchen für Leute mit Abitur/Matura.
»Bei „Spiegel Online“ wollen sie auch ganz dringend Boulevard machen, aber sie können es nicht.« (Lukas Heinser)
Man kann zwar rasen, aber nicht sich, weder zu Tode, noch sonst irgendwohin. Daß der Journalist das nicht weiß … gut, Motorsport halt.;-)
Dass Motorjournalisten gern dazu neigen, in ihren Artikeln frei erfundenen Blödsinn zu extemporieren, ist bekannt: ▶️ ▶️
Mit ein bissel mehr journalistischer Sorgfalt aber ließe sich solcher Blödsinn wie etwa das »Rennen in Monza« ohneweiters vermeiden.
Naja, der SPIEGEL halt. Was erwartest du da?