»Lob und Tadel, Nutzen und Schaden, Lust und Leid kommen und gehen wie der Wind. Um glücklich zu sein, ruhe wie ein großer Baum mitten unter ihnen allen.«
Ein Lebenshilfe-Ratschlag von geradezu ergreifender Unsinnigkeit. Inwieweit dieser sinnlose Glückskeks-Sinnspruch jemandem, welchem Tadel, Schaden oder Leid widerfährt, darüber zum Glücklichsein verhelfen soll, erschließt sich dem vernünftigen Verstand nicht:
- Brennt gar dein Haus und Hof mal ab,
trägst Frau und Kinder du zu Grab’,
verlierst du Arm oder auch Bein
und tadelt dich dann obendrein
noch wer, so kannst du glücklich sein:
denn Leid und Schaden gehn geschwind
am Arsch vorbei dir wie der Wind
grad so als wäre nix gewesen,
hast du Herrn Kornfields Buch gelesen.
Wenn es Herrn Kornfield glücklich macht,
was er – für manche unbedacht –
so von sich gab zu der’n Belehrung,
so zoll’ man ihm hierfür Verehrung,
denn glücklich sollen alle werden,
die ihre Zeit verbring’n auf Erden;
es sei dabei ganz unverdrossen
auch der Herr Kornfield eingeschlossen.
Er hat sich zwar des Lobs enthoben,
lässt Tadel gar vorüberziehn,
drum wollen wir ihn auch nicht loben
und noch viel wen’ger tadeln ihn.
Dem Baume gleich sehn wir’s gelassen,
ganz wie es selber uns gefällt;
des Menschen Weisheit wird verblassen
….
oh, die letzte Zeile fehlt!
Ich habs versucht: stand wie ein Baum
und wollt gerade ruh’n,
da kam von vorn, man glaubt es kaum,
ein aufgeregtes Huhn
und pickte fest, mir zum Verdruß
mit seinen Schnabel in den Fuß!
Dann kam ein Hund – und hob ein Bein!
Da ließ ich’s mit der Baumruh’ sein:
als Mensch will lieber ich ertragen
Lob und Tadel, Nutz und Schaden.
Es läuft – heute mal ungereimt und nicht versbemaßt – ja dann doch meistens auf ein Bett-im-Kornfeld-Szenario hinaus und wie man dahinkommt…
Ob Lust man oder Leid verspürt,
gelobt oder getadelt wird,
egal ob Schaden oder Nutz –
gereichen tät’s nicht zum Verdrutz?
Zum Glücklichsein genüge bloß,
man stünde also teilnahmslos
mitten darinnen stumm und dumm
als wie ein großer Baum herum?
Welch Sinn soll in dem Spruche stecken,
das lässt sich nirgendwo entdecken.
(Es weiß Herr Kornfield, wie es scheint,
wohl selbst nicht, was er damit meint.)
;-))
„Mecker nicht, Mensch, ist ja gut!
Die Eiche stört sich auch nicht dran,
wenn’s Schwein sich an ihr schubbern tut,
das wilde, ab und an.
Mögen Tadel, Lob, Leid, Lust
dich auch manchmal zausen.
Erlaub dir weder Freud noch Frust
lass sie nur weitersausen.“
Ach Kornfield, alter Worteschinder,
diese Weisheit stimmt kein Stück.
Teilnahmsloses Nichtempfinden
ist kein Leben und kein Glück.
:-)
Es ist das Leben mit Zitrone,
wenn Soda fehlt, ja auch nicht ohne!
Da werd ich gleich die Frösche fragen,
die immer noch in Milch sich plagen,
ob sie für mich was Bessres wissen,
als Tausend ihrer Art zu küssen!
Derweilen ward das Obers ranzig,
die Limonade abgestanden,
Kein bisschen weiser als mit zwanzig,
kamen die Prinzen auch abhanden …
usw. usf.
Jack Kornfield rät: “Frag den Buddha und geh den Weg zur Erkenntnis“
Schüler fragt den Buddha: »Meister, wie kann ich Erkenntnis gewinnen?«
Buddha rät ihm: »Lies Jack Kornfields Buch, so gewinnst du Erkenntnis.«
Schüler liest Jack Kornfields Buch, anschließend beklagt er sich bei Buddha:
»Habe Herrn Kornfields Buch gelesen, aber keine Erkenntnis daraus gewonnen.«
Buddha: »Also hast du das Buch völlig umsonst gelesen?«
Schüler stimmt zu: »So ist es, Meister.«
Buddha: »Nun siehe: diese Erkenntnis hast du gewonnen.«