29. Mai

Heute vor 85 Jahren kam in Rostock der Gründer des “Vereins der Senkrechtbegrabe­nen“, Berufsspinner und Schiffsversenker Udo Proksch zur Welt. Seinen Sohn ließ er auf den Vor­­­namen Drusius Ingomar taufen, mit der pragmatischen Begründung: »So kann sich der Bub später Dr. Ing. Proksch auf seine Visitenkarten drucken lassen, ohne dass er dafür stu­die­ren braucht.«

8 Kommentare

  1. Was lese ich Gruseliges bei Wikipedia? „Er starb in der Haft an den Folgen einer Herztransplantation.“ Kann man sich doch denken, dass Herztransplantationen in Haftanstalten eine beachtliche Mortalitätsrate haben.

  2. Was ich interessanterweise auf Wikipedia nicht lese ist eine Erwähnung des Dr. Ing. Proksch. Da ist nur von Tochter Anne die Rede. Auf wessen Mist ist jetzt der Drusius gewachsen?

    P.S.: Was für ein Lebenslauf. Wenn das kein Original war…

  3. @ gnaddrig
    Die Geschichte ist verbürgt, u.a. in “Auf den Spuren des Udo Proksch“ der ORF-Jour­na­listin Ingrid Thurnher:
    Im April 1969 kam es zur Eheschließung zwischen Proksch und der Journalistin Ariane Glatz, welche vorgab ein Kind von ihm zu erwarten. Nicht gering war freilich die Über­raschung, als sie im August einen dunkelhäutigen Sohn zur Welt brachte – der wahre Vater war offenkundig Farbiger. Dennoch erkannte Proksch das Kind zunächst als sein eigenes an und es bekam den Namen Drusius Ingomar Proksch mit der Be­grün­dung, der lasse sich auf Dr. Ing. abkürzen und erspare so ein Studium. (Später dis­tan­zier­te sich Proksch von der Vater­schaft. Das Kind starb sechsjährig, als es vor ein Auto lief und über­fahren wurde.)

  4. Dann beuge ich mich vor dem Ergebnis der gründlicheren Recherche. Die Geschichte passt aber natürlich voll ins Bild von Proksch.

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