Das österreichische Volksbegehren für ein Rauchverbot in Gastronomiebetrieben wurde von 881.569 (= 13,8 Prozent) der 6.378.210 Stimmberechtigten unterstützt. Mathematik-Bumsti Strache rechnet nun vor:
Soll also heißen: weil 10 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung per Volksbegehren für ein Rauchverbot stimmen, so ist daraus der logische Folgeschluss zu ziehen dass die übrigen 90 Prozent dagegen sind – ? Eine völlig absurde Hochrechnung nach Bumstischer Äpfel-minus-Bananen-Mathematik, wie sie uns auch Österreichs bedeutendstes Volksinformationsorgan vorrechnen will.
Déjà-vu: die nämliche Nummer mit der Bumsti-Mathematik brachte Österreichs auflagenstärkste Verschenk-Volksinformationspostille übrigens bereits im April 2010 zur Darbietung, betreffs einer damaligen IFES-Umfrage zum Rauchverbot:
(böse) Schwiegermutter schenkt Schwiegersohn zwei Pullover.
Einen roten und einen blauen.
Ein paar Tage später meldet sie sich zum Besuch an.
Schwiegersohn will ihr eine Freude machen, und zieht den roten Pullover an.
Entrüstet ruft sie:
„So so! Du magst den blauen Pullover also nicht, was?“
Interessanter Gedankengang, dem ich nur leider nicht so ganz folgen kann :-)
Ja, die befremdliche Bumsti-Logik ist für Außenstehende häufig nur schwer nachvollziehbar ..
letztlich haben 85 Prozent es nicht unterstützt
Das illustriert doch sehr schön das Schwarzweißdenken von Herrn H.-C.: „Wer nicht für (eigentlich: uns, letztlich aber egal was) ist, ist gegen (eigentlich: uns, letztlich aber egal was).“
Alles schwarzweiß, binär, ein oder aus. Die Welt und das Leben können so einfach sein…
Natürlich weiß der »Rechte Raucher+Raserpartei«-Oberbumsti selber, dass seine Behauptung nicht den Tatsachen entspricht: tatsächlich sind bekanntlich 70 Prozent der Österreicher laut Umfragen (Abb. links) für ein Rauchverbot, und diese Umfrageergebnisse kennt der freilich auch.
Aber Tatsachenverdrehungen sind wir von »Drei Bier für alle!«-Bumsti ja gewöhnt ..
Dass dieser Grinsekater in Regierungsverantwortung ist, ringt mir immer noch ein Lachen, aber auch gröbstes Bauchweh ab.
Vielleicht sollte man bei Umfragen nicht nur ein JA oder ein NEIN zulassen, sondern auch ein IST MIR WURSCHT … ?
Dann müsste man aber die Antwortmöglichkeiten wiederum differenzieren,
z.B. statt IST MIR WURSCHT: