Mein Waldviertler Kollege Kurtei

»Durst kommt von dürfen, sonst würde es Wurst heißen.«  (M. Quint)

Hab’ mal zusammen mit einem Waldviertler Kollegen namens Kurtei als Montagetischler ge­arbeitet, fragt uns eine Kundin:
»Möchten die Herren vielleicht was trinken, Cola, Saft, Mineralwasser?« –
fragt Kurtei zurück: »Ja, ham S’ koa Bier net da, gnä Frau?«
Gnä Frau bedauert: »Leider nein, nur alkoholfrei.«
Drauf Kurtei: »Na, dank sche. Für des Gschlemper is ma um mein schen Durscht lad.« *)
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*) (Übers. f. Außerösische: »Für die Plörre ist mir um meinen schönen Durst leid.«)

9 Kommentare

  1. So eine Küchenmontage ist ja nicht einfach, das war doch klar, dass die Gnä Frau kein Bier rausrückt, sonst wär die Spüle nachher an Stelle des Kochfeldes und anders herum eingebaut worden.

  2. kurtei ist nicht nur philosoph, nein er ist auch ein gottgefälliger mann …

    schau’n freunde wir nach kanaan
    was jesus seinem volk getan
    er wandelt’ wasser dort in wein
    das sollte uns doch anlass sein
    auch um damit den herrn zu ehren
    nie wieder wasser zu begehren

  3. Das kann ich gut nachvollziehen, hatten doch unsere (nüchternen und fachlich versierten !) Küchenmonteure schon ein paar Hürden zu bewältigen, die nicht von schlechten Eltern waren. Ich nehme dankend zur Kenntnis, dass Alkohol während der Arbeit für das Gros der Handwerker heutzutage kein Thema mehr ist, kenne ich doch ein paar Fälle von massiven Montagefehlern, die vom die Montage begleitenden Bierkonsum herrührten (und speziell im Bereich „Wasser/Strom“ wird diese Thematik äußerst unlustig).

  4. Die doppelte Verneinung mag gramatisch eine Entsprechung haben, allerdings, wenn kein Bier im Haus ist, ist das ziemlich entbehrlich ;-)

  5. Allerdings könnt ich mir vorstellen, daß die Herren Monteure völlig konsterniert wären, wenn ihnen bösartigerweise unterstellt wird, daß der Alkoholgehalt der Grund Bierkonsums wäre, wodoch der Gerstensaft Grundnahrungsmittel ist. Tja. Aber die Lösung warat ja doch gewesen, das Überraschungsbier zum Abschluss der Montage….;-)), dann auch ich versorge derartig kundige Personen eher mit Wasser-Apfelsaft-Cola-Fanta während der entsprechenden Tätigkeit. Aber das Bier danach gibts imemr bei mir.

  6. So war Kollege Kurteis Ansage eh zu verstehen, meine ich: dass er sich seinen schönen Durst lieber (fürs spätere Bier) aufsparen wollte, statt ihn schon vorher mit Cola zu verplempern. Ohne Durst wärs ja nur der halbe Biergenuss gewesen.

  7. Es dient der Durst, das wissen wir,
    als höchst erfreuliches Plaisier:
    denn höchste Freude macht allhier
    desselben Löschung mittels Bier.

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